
Lüneburg. Seit 1. Juli läuft bei der Hansestadt Lüneburg das Bewerbungsverfahren für Grundstücke im Neubaugebiet Am Wienebütteler Weg (LP berichtete). Doch werden hier wirklich bald Reihen-, Einfamilien- und Doppelhäuser gebaut? Wenn es nach einigen Anliegern geht, nicht. Sie haben in dieser Woche beim Oberverwaltungsgericht Klage gegen das Neubaugebiet mit 340 Wohneinheiten eingereicht. „Damit ist alles gestoppt und die Verkäufe können nicht stattfinden“, sind die Gegner überzeugt.
Mit der sogenannten Normenkontrollklage gegen den B-Plan will man auf Zeit spielen und den Baubeginn noch vor den Kommunalwahlen verhindern: „Dann kommt alles nochmal auf den Prüfstand“, setzen die Gegner ihre Hoffnung auf den neugewählten Stadtrat.
Das sieht man im Rathaus ganz anders: „Das Normenkontrollverfahren hat keine aufschiebende Wirkung“, sagt Stadtsprecherin Suzanne Moenck, „das heißt, die jetzt gestartete Bewerbungsphase um Grundstücke für Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften kann aus unserer Sicht wie geplant weitergehen. Auch die sonstigen Vorbereitungen für die Erschließung gehen weiter wie geplant.“ Laut Sprecherin liege auch noch keine Klagebegründung vor: „Die Kläger fordern Akteneinsicht und wollen ihre Klage danach begründen.“
Bei der Stadt warte man nun gelassen ab: „Wir sind überzeugt, dass wir den Bebauungsplan gründlich und vorschriftsmäßig erarbeitet haben. Schließlich geht es um dringend benötigte Wohnungen für die vielen Menschen, die auf den Wartelisten stehen.“