GGL und der Kampf gegen das illegale Glücksspiel: Erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit

Im deutschen Glücksspielmarkt tut sich etwas – nicht nur in der Weiterentwicklung und Liberalisierung des Marktes sondern auch im Kampf gegen illegale Anbieter, die versuchen diese neuen Freiheiten auszunutzen. 

Aber nicht nur die Behörden sind am Kampf gegen illegales Glücksspiel interessiert. 

Denn: 

Seit Januar 2023 hat die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) auch durch die Mithilfe der Bevölkerung bemerkenswerte Fortschritte erzielt.  Etwa 1.500 Hinweise zu illegalen Online-Glücksspielaktivitäten sind über das Hinweisgebersystem eingegangen. 

Wie entscheidend wurde der Schwarzmarkt also in den vergangenen 1,5 Jahren durch diese Bemühungen geschwächt?

Erfolge deutscher Behörden bei der Schwarzmarktbekämpfung

Die Richtlinien des neuen Glücksspielstaatsvertrags 202 (GlüStV) zeigen Wirkung. Die wichtigste Änderung der neuen Glücksspielregulierung ist die Einführung der GGL – eine bundesweite Behörde.

Waren zuvor noch die lokalen Behörden der einzelnen Länder für die Regulierung des Glücksspiels in ihrem jeweiligen Bundesland zuständig, so übernimmt nun die GGL die Regulierung des Glücksspiels in der gesamten Bundesrepublik. Das scheint ein kluger Schachzug gewesen zu sein.

Denn: Seit  die GGL im Januar 2023 die Kontrolle über den Glücksspielmarkt in Deutschland übernommen hat, haben sich zahlreiche Erfolge abgezeichnet – insbesondere bei der Bekämpfung des Schwarzmarkts.

Von den rund 1.500 eingegangenen Meldungen bezogen sich etwa die Hälfte auf mutmaßlich illegale Glücksspielanbieter, während die andere Hälfte Unregelmäßigkeiten bei lizenzierten Anbietern betraf. Die Hinweise und eigenen Ermittlungen der GGL führten zu Untersuchungen bei mehr als 1.860 Webseiten und 483 Glücksspielanbietern. 

In 133 Fällen wurden Verbotsverfahren eingeleitet. Gegen 63 der betroffenen Anbieter ging die GGL erfolgreich vor und erwirkte eine Einstellung des Angebots oder zumindest der Werbemaßnahmen.

Schwarzmarkt: Ein ungelöstes Problem

Befindet sich der Schwarmarkt nun also auf dem Rückzug? Noch lange nicht.

Die GGL schätzt, dass etwa 4 % der Bruttospielerträge des deutschen Glücksspielmarktes auf illegale Anbieter entfallen. Doch der Deutsche Online Casinoverband (DOCV) widerspricht dieser Einschätzung. Laut DOCV liegt der Anteil des Schwarzmarktes bei rund 20 %, was darauf hinweist, dass noch ein weiter Weg vor der GGL liegt.

Besonders problematisch sind ausländische Glücksspielanbieter, die deutsche Spieler über Online-Plattformen anziehen. Diese Anbieter, die oft in Ländern wie Malta oder Curacao registriert sind, umgehen die deutschen Vorschriften und bieten deutsche Sportwetten und Casino-Spiele an, ohne im Land lizenziert zu sein. Häufig arbeiten diese Anbieter mit Kryptowährungen wie BTC, ETH oder Solana, um entsprechende Transaktionen vor den Behörden zu verstecken.

Trotz der klaren Gesetzeslage in Deutschland ist es für die Behörden schwierig bis unmöglich, diesen Anbietern das Handwerk zu legen, da sie außerhalb der deutschen Gerichtsbarkeit operieren.

Öffentliche Mithilfe: Ein entscheidender Baustein

Die Hinweisgeber haben sich als wertvolles Werkzeug im Kampf gegen illegales Glücksspiel erwiesen. Über das Hinweisgebersystem können Bürger potenzielle Verstöße melden und tragen so zur Aufdeckung illegaler Aktivitäten bei. 

Auch Unregelmäßigkeiten bei lizenzierten Anbietern, wie etwa Verstöße gegen Auszahlungsrichtlinien oder irreführende Werbung, werden gemeldet. Die GGL betont jedoch, dass viele Hinweise unvollständig oder nicht ausreichend detailliert sind. Das erschwert die Untersuchungen und viele illegale Anbieter gehen der Behörde nach wie vor durch die Lappen.

Um die Qualität der Meldungen zu verbessern, hat die GGL einen Leitfaden veröffentlicht.  Dieser erklärt, wie Bürger prüfen können, ob ein Glücksspielangebot legal ist und welche Informationen und Beweise erforderlich sind, um eine effektive Meldung abzugeben. Diese Zusammenarbeit zwischen Behörde und Öffentlichkeit hat bereits sichtbare Erfolge erzielt, doch die GGL fordert weiterhin detailliertere Berichte von der Bevölkerung.

Wie schützen sich Verbraucher vor illegalen Anbietern?

Im Prinzip ist es recht einfach, als Spieler nicht einem illegalen Anbieter zum Opfer zu fallen. Alles was man dafür tun muss, ist die Lizenz zu überprüfen.

Um herauszufinden, ob der Anbieter nun in Deutschland legal ist oder nicht, genügt eine einzige Frage:

Verfügt das Casino über eine GGL-Lizenz oder nicht?

Nur, wenn diese Frage mit ja beantwortet werden kann, ist der Anbieter in Deutschland auch legal.

Machen sich Spieler strafbar, wenn sie bei einem Casino mit ausländischer Lizenz spielen?

Nein.

Spielern steht es völlig frei, sich bei einem Casino ohne deutsche Lizenz anzumelden. Viele Spieler bevorzugen dies sogar.

Warum?

Weil die deutschen Glücksspielregulierungen zum Schutz der Spieler sehr restriktiv sind. Das wirkt sich aber auch die Qualität des Angebots aus. So sind beispielsweise keine Tisch- oder Live-Casino-Spiele erlaubt.

In anderen Worten: In Casinos mit deutscher Lizenz lassen sich nur Slots spielen. Um gegen Anbieter us dem Ausland dennoch wettbewerbsfähig zu bleiben, kommt es häufig vor, dass ein deutsches Casino mit Startguthaben wirbt, das etwas höher ist als das der ausländischen Konkurrenz.

Die Notwendigkeit eines sicheren und regulierten Marktes

Neben der Bekämpfung des Schwarzmarktes liegt der Schwerpunkt der GGL auch darauf, dass legale Anbieter die deutschen Vorschriften zum Spielerschutz einhalten. Dazu gehören Einzahlungslimits über mehrere Anbieter hinweg sowie Mechanismen, um Spielsucht zu bekämpfen. Ein regulierter Markt soll sicherstellen, dass Spieler in einem geschützten Umfeld spielen und die Risiken von Glücksspielsucht minimiert werden.

Die Regulierung des Glücksspielmarktes ist entscheidend, um Verbraucher vor illegalen Angeboten und den damit verbundenen Risiken zu schützen. Die GGL hat in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Glücksspielsucht Maßnahmen ergriffen, um den Schutz der Spieler zu verbessern. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen und der GGL zu intensivieren und das Bewusstsein für die Gefahren der Glücksspielsucht zu schärfen.

Ausblick: Der lange Weg zur vollständigen Kontrolle

Der Weg zur vollständigen Kontrolle des Glücksspielmarktes in Deutschland ist noch lang. Trotz der Erfolge der GGL bleibt der Schwarzmarkt ein hartnäckiges Problem, das nur schwer zu bekämpfen ist. Ausländische Anbieter, die in Deutschland keine Lizenz haben, ziehen weiterhin deutsche Spieler an, und es wird schwierig sein, diese Angebote vollständig vom Markt zu drängen.

Bildquelle: pexels.com

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