
Sumte/Amt Neuhaus. Im November 2015 schrieb der 100-Seelen-Ort Sumte im Amt Neuhaus national und international Schlagzeilen: 750 Flüchtlinge wurden in den Gebäuden eines jahrelang leerstehenden Bürokomplexes aufgenommen. Viele Ehrenamtliche aus der Region unterstützten damals den ASB, der die Notunterkunft betrieb.
Ein Jahr später verließen die Geflüchteten das Gebäude wieder, seit 2016 steht der Komplex schon leer. Nun tut sich dort etwas: Ein neuer Eigentümer hat die Immobilie samt Grundstück erworben. Käufer der gut 106.000 Quadratmeter großen Fläche mit 21 Hallen und einem Hochregallager ist die Elbtalaue Verwaltungsgesellschaft. „Auf lange Sicht soll auf dem Gelände die Lüneburger Parkettmanufaktur, kurz LPM, einziehen, deren Gründer zur Verwaltungsgesellschaft gehören“, verrät Bürgermeister Andreas Gehrke.
Gründer der LPM sind Kay-Christian Glander und Dr. Jan-Philip Maaß-Emden, die in der jüngsten Ratssitzung ihre Pläne vorstellten. „Wir werden das Gebäude kurzfristig wieder instand setzen. Das betrifft Heizung, Brandschutz sowie die Außenanlagen“, erklärt Maaß-Emden. Den Kaufpreis will der Investor nicht verraten. Geplant sei, auf dem Gelände u. a. Trocknungs- und Veredelungsbereiche sowie Lagerflächen zu errichten. Die Lagerung von Baumstämmen oder gar ein Sägewerk seien nicht vorgesehen. Auch eine Photovoltaikanlage sei auf den 5000 Quadratmetern Dachfläche denkbar. „Wann genau und in welchem Umfang wir richtig starten, ist noch unklar. Dafür müssen die entsprechenden Flächennutzungspläne her“, sagte Maaß-Emden. Die beiden neuen Eigentümer möchten bis zu 30 Arbeitsplätze im Bürodorf schaffen, vielleicht auch einen Campus mit Schulungs- und Übernachtungsräumen. Das freut auch Bürgermeister Gehrke: „Uns ist wichtig, dass das Gebäude wieder genutzt und somit auch der Ort wiederbelebt wird.“