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Beim Glücksspiel, ob Lotto, Roulette oder Blackjack, hat man es immer mit dem Hausvorteil zu tun. Dieser erhöht sich sogar noch, wenn der Spieler unerfahren ist. Neulinge in jedem Bereich können sich immer schnell die Finger verbrennen. Deshalb empfiehlt es sich, sich über das jeweilige Spiel zu informieren und das Wissen aus dem Internet zu nutzen, egal ob die besten Roulette Strategien oder das Kartenzählen im Zentrum des Interesses stehen.
Oft hört man dann immer wieder von bestimmten Strategien, mit denen die Spieler versuchen, den Hausvorteil des Betreibers zu umgehen und so die Gewinne zu erhöhen. Beim Blackjack ist so eine Strategie zum Beispiel das Kartenzählen. Aber ist das wirklich nur etwas für Superhirne?
Der Hausvorteil beim Blackjack
Beim Blackjack liegt der Hausvorteil der Spielbank bei knapp unter 1 Prozent. Das heißt, von 100 Euro, die ein Spieler einsetzt, gewinnt auf lange Sicht gesehen die Bank 1 Euro. Mit den Beträgen, die die Spielbank so gewinnt, muss das Gebäude, in dem die Spielbank untergebracht ist, unterhalten und das Personal bezahlt werden. Und es muss auch noch unterm Strich ein Gewinn der Spielbank übrig bleiben. Dass dem so ist, und dass dieser Gewinn auch nicht unbedingt klein ist, belegen die Zahlen.
Nichtsdestotrotz ist dieser Hausvorteil der Spielbank beim Blackjack im Verhältnis zu den anderen Spielen am geringsten. Durch geschicktes Spielen und unter Verwendung einer Strategie versuchen nun einige Spieler, diesen Hausvorteil der Bank zu minimieren, wenn nicht sogar gänzlich zu ihrem Vorteil umzukehren. Eine dieser Strategien ist zum Beispiel das Kartenzählen. Bei jeder Strategie bedarf es aber eines gewissen Trainings.
Die Strategie des Kartenzählens
Um sich mit den Varianten des Kartenzählens näher zu befassen, muss man zunächst die grundsätzlichen Regeln des Blackjack kennen.
Die Regeln
Beim Blackjack erhält man vom Geber zwei Karten, die offen aufgelegt werden. Der Geber selbst hingegen erhält eine offene und eine verdeckte Karte. Dann kann man weitere Karten ziehen, um so möglichst die Zahl 21 zu treffen. Überschreitet man diese Zahl, hat man automatisch verloren, egal welche Karten der Dealer zieht. Man kann nach den ersten beiden Karten weitere ziehen, muss das aber nicht. Man kann jederzeit stoppen, wenn man der Meinung ist, dass man mit der nächsten Karte die 21 überschreiten würde.
Anders ist das beim Geber. Er muss so lange ziehen, wie er noch keine 17 Punkte hat. Je nachdem, wie die Hausregeln sind, darf er, wenn er 17 erreicht hat, keine weitere Karte mehr ziehen. Gerade diese Spielregel um die 17 Punkte aufseiten des Dealers sind unter anderem eine Grundlage für das Kartenzählen. Hat man nämlich im Laufe des Spiels sich einen Anhalt dafür erarbeitet, wie viele hohe Karten noch im Spiel sind, kann man seine Spielweise dahingehend anpassen, dass man unter Umständen bei eigenem niedrigen Kartenwert schon keine Karte mehr zieht, da der Geber sich oft überkauft, wenn er bei der Punktzahl 16 noch eine Karte ziehen muss.
Die verschiedenen Varianten des Kartenzählens
Bei der Strategie des Kartenzählens kann man verschiedene Methoden nutzen. Am einfachsten zu erlernen ist sicherlich der Fünfkartentrick. Hi-Lo-Kartenzählsysteme sind dagegen schon etwas komplexer und bedürfen eines gewissen mathematischen Verständnisses. Andere Systeme heißen zum Beispiel Knockout-Kartenzählsystem, Rückwärtszählen, Zen-Zahlsystem oder Wong-Hälfte Zählsystem.
Das Fünf-Karten-Zählsystem
Diese Strategie ist wahrscheinlich das einfachste Kartenzählsystem. Hier geht man so vor, dass während des Austeilens der Karten nur auf die Asse und die Fünfen geachtet wird. Alle anderen Werte werden für das Zählen ignoriert. Bekanntlich sind die Asse die besten Karten im Deck, wohingegen die Fünfen die schlechtesten Karten sind. Wenn das Spiel startet, bzw. wenn der Geber ein neues Deck beginnt (das meist aus 8 Einzeldecks besteht), startet man bei null. Bei jeder Fünf, die aufgedeckt wird, erhöht man um eins, bei jedem Ass zieht man eins ab. Je größer nun also das Ergebnis des Zählens ist, desto besser, da nun noch vermehrt Asse im Deck sind.
Aufgrund dieser so ermittelten Zahlen kann man seinen Einsatz anpassen. Bei großen Zahlen, die auch über mehrere Hände groß bleiben, sollte man also seinen Einsatz erhöhen.
Das Hi-Lo System
Dieses Kartenzählsystem ist vielen sicher als Titelthema aus dem Film 21 bekannt, in dem eine Reihe von Studenten mit ihrem Professor ein System entwickeln, mit dem sie die Casinos in Las Vegas ausnehmen wollen. Im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen System, werden hier auch die anderen Karten mit Ausnahme der 7, 8 und 9 berücksichtigt. Das Ass, die Bilder sowie die 10 werden mit dem Wert -1 gezählt, die Karten 2 bis 6 mit dem Wert +1. Auch hier ist es so, dass ein Entfernen der Karten mit dem Wert +1 für den Spieler gut ist, während das Entfernen der Karten mit dem Wert -1 schlecht ist. Je höher der errechnete Wert also ist, desto höher ist die Chance für den Spieler, dass er eine hohe Karte erhält. Somit kann er auch hier seine Spielweise anpassen und Einsätze erhöhen sowie seine Karten teilen.
Um dieses System anzuwenden, bedarf es nicht des IQs eines Genies, man muss nur in einer gewissen Stresssituation sicher addieren und subtrahieren können. Man muss diese Strategie auch ein bisschen mit Bedacht einsetzen. Das Anwenden dieser Strategie ist zwar nicht explizit verboten, jedoch haben die Spielbankbetreiber durchaus die Möglichkeit, einem das Blackjack Spielen zu verbieten, sollten sie den Verdacht hegen, dass hier ein Kartenzählsystem angewendet wird.
Strategien können helfen
Die Anwendung der Strategie des Kartenzählens bedeutet nicht, dass man nun plötzlich der große Gewinner am Blackjack Tisch ist. Die Strategie kann aber dabei helfen, den Hausvorteil der Spielbank zu minimieren und zum eigenen Vorteil umzukehren. Es handelt sich aber um eine Strategie, die auf eine längere Spieldauer ausgelegt ist. Der Erfolg wird sich sicher nicht beim Spielen eines Singledecks einstellen. Aber auf lange Sicht gesehen kann man den Prozentsatz sicher um 1 Prozent zu seinen Gunsten verschieben.
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