Panagiota Petridou im Interview: Zwischen Kleinkind, Fernsehen und Autohaus

„Wer bremst, verliert“: Mit dem gleichnamigen Programm steht Moderatorin und Autoverkäuferin Panagiota Petridou am Samstag, 9. Dezember, im Lüneburger Kulturforum auf der Bühne. Vorab plauderte sie mit LP-Redakteurin Jenny Borchardt über Motoren, Muttergefühle und griechische Marotten.

Lünepost: Frau Petridou, willkommen in Lüneburg! Kennen Sie die Stadt eigentlich schon?
Panagiota Petridou: „Ich kenne Lüneburg nur von der Landkarte. Ich war noch nie in der Stadt, bin noch nicht einmal durchgefahren – das ist also mein erstes Mal bei euch.“

Lünepost: Haben Sie denn etwas Zeit, unsere schöne Stadt zu erkunden?
Panagiota Petridou: „Ich reise morgens an, werde den Tag in Lüneburg verbringen und dann abends auf meine Show gehen. Das mache ich eigentlich immer so, je nach Stadt. Aber ich war ja noch nicht in Lüneburg – von daher hoffe ich, dass ich gut Mittagessen gehen kann …“

„Wer bremst, verliert“ passt in jede Lebenslage

Lünepost: Ihr Programm heißt „Wer bremst, verliert“. Das klingt rasant und furchtlos …
Panagiota Petridou: „Ehrlich gesagt, gilt es nur bildlich gesprochen und nicht wirklich Autobahn-technisch, wie man es sich vielleicht vorstellen könnte. Es ist eher ein Synonym für mein Leben. Ob Herausforderungen, ob Niederlagen, ob Schwierigkeiten, ob neue Dinge im Leben passieren – man sollte nicht bremsen, sondern Gas geben.
‚Wer bremst, verliert‘ heißt eigentlich nur ‚Wer aufgibt, der verliert‘. So wollte ich es machen, aber ich wollte es natürlich etwas lustiger gestalten. Es ist eigentlich autobiografisch erzählt, weil ich in meinem Leben auch nicht gebremst habe – egal, was mich ausbremsen wollte und mich zu der gemacht hat, die ich heute bin: eine glückliche, erfolgreiche, gesunde Frau im deutschen Fernsehen und jetzt auch Mama. Deswegen finde ich den Satz ‚Wer bremst, verliert‘ in jeder Lebenslage passend.“

Lünepost: Arbeiten Sie neben Ihren TV-Jobs eigentlich immer noch im Autohaus?
Panagiota Petridou: „Ja. Ich habe jetzt ein Homeoffice. Das habe ich während der Schwangerschaft gemacht und das klappt gut. Ich mache den Job nächstes Jahr 20 Jahre und ich hab viele Stammkunden, wo ich nicht mehr ‚Halli Hallöchen! Haben Sie mal Interesse an einem Auto?‘ machen muss (lacht). Wenn einer sagt, ‚ich bin wieder fällig‘, mache ich ein Angebot und schicke es ihm zu. Und wenn dann doch mal was vor Ort gemacht werden muss, sage ich einer Kollegin Bescheid. Klappt wunderbar!“

Lünepost: Sind die Kunden denn noch wegen der Autos ins Autohaus gekommen – oder um Sie zu sehen?
Panagiota Petridou: „So ein Mini ist ja nun kein Blumentopf. Der kostet schon Geld und es ist noch nie einer gekommen, bei dem ich gesagt habe: ‚Der hat heute extra bei mir für 30.000 Euro ein Auto gekauft – nur um mich zu sehen‘. Also: Es kommen zwar schon Leute, wie im Zoo, um einfach mal so durch die Scheibe zu gucken. Aber ich wink dann durch meine Scheibe und sage: ‚Bitte nur gucken, nicht füttern.‘ (lacht)“

„Mini sucht außergewöhnlichen Verkäufer“

Lünepost: Wie sind Sie eigentlich ins Autohaus gekommen?
Panagiota Petridou: „Das ist ein Teil meines Programms. Ich kann ja schon mal spoilern: Es war eine Wette, die mich ins Autohaus gebracht hat. Ich hatte absolut null Affinität zum Automobil und gar keine Vorkenntnisse, aber mein Freund hatte damals einen Job gesucht und stieß auf eine Anzeige. Die hieß ‚Mini sucht außergewöhnliche Verkäufer‘. Ich hatte gerade zwei Autos geschrottet und hab‘ zum ihm gesagt: ‚Ha, die suchen mich“. Und er meinte: ‚Also ne, ganz ehrlich das wird nichts – im Leben nicht.‘ Wir haben gewettet – und du weißt ja, wie die Wette ausgegangen ist (lacht).“

Lünepost: Mittlerweile Sind Sie ja auch Expertin für Onlinehandel bzw. für die Retouren. Hand aufs Herz: Wieviel bestellen Sie bei Amazon & Co. – und wieviel schicken Sie wieder zurück?
Panagiota Petridou: „Ehrlich gesagt, bin ich immer noch so der klassische, langweilige Shopkäufer. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich selber Autoverkäuferin bin und Wert darauf lege, dass die Leute auch noch ins Autohaus kommen und nicht alles Online kaufen. Aber natürlich bin ich davor auch nicht gefeit, mal Sachen zu bestellen, die am nächsten Tag da sind. 80 Prozent kaufe ich im Laden und 20 Prozent vielleicht online. Ich liebe es zum Beispiel durch einen Buchladen zu schlendern, als mal eben auf einen Klick ein Buch zu bestellen. Ein Buch riechen und festhalten – das macht schon was aus!“

Lünepost: Sie sind Moderatorin, Autoverkäuferin, Ex-Handballerin, Live-Comedienne – und seit vergangenem Frühjahr auch Mutter? Wie wuppen Sie das alles?
Panagiota Petridou (lacht): „Das werde ich oft gefragt. Ich glaube, ich bin gut aufgestellt. Mein Mann macht gerade ein Jahr Elternzeit, was wirklich ein Riesen-Luxus ist. Erst war ich ein Jahr Zuhause und jetzt er. Das kann ich allen Eltern nur empfehlen. Das macht auch mit der Familie was und mit dem Verständnis für die Frau. Jetzt wird erstmal festgestellt: ‚Wow, so ein Haushalt mit Kind zu wuppen ist nochmal eine ganz andere Herausforderung. Ansonsten ist meine Schwester auch noch dabei, die immer mitfährt. Weil ich mein Kind noch stille, habe ich es immer dabei. Wir haben auch keine Tagesmama oder so. Es ist einfach von Anfang an mit dabei: mit auf Tour, mit hinter der Bühne …
Ehrlich: Das hatte ich mir schon in der Schwangerschaft so gewünscht. Ich hatte eine entspannte Schwangerschaft und ich habe auch ein sehr entspanntes Kind. Als ob es sagen würde: ‚Alles klar, Mama: heute Rostock, morgen Lüneburg – kein Pro-blem‘ (lacht). Die Natur hat uns alles an die Hand gegeben was wir brauchen und es ist schön, dass es bei uns so gut klappt.“

Privatssphäre für Mann und Kind

Lünepost: Sie stehen in der Öffentlichkeit und in Ihrer Bühnenshow ist Ihr persönlicher Werdegang Thema – wo ziehen Sie die Grenze zum Privaten?
Panagiota Petridou: „Ganz klar bei meinem Kind. Ich verrate ja auch nicht, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist. Und meinen Mann zeige ich, wenn überhaupt, immer nur unterhalb der Gürtellinie. Weil er jeden Tag Staub saugt, ist das mein Running-Gag auf Instagram. Er mag es überhaupt nicht. Wir sind jetzt knapp zehn Jahre zusammen und ich habe ihn noch nie öffentlich gezeigt. Mit meinem Kind werde ich das auch nicht tun. Ich möchte nicht, dass sie beurteilt werden, im Fokus stehen oder fotografiert werden, weil das mein Job ist und ich sie schützen möchte. Da finde ich, dass man diese Sachen für sich behalten kann und das mache ich bisher ganz erfolgreich.“

Lünepost: Etwas anderes zum Schluss: Weihnachten steht vor der Tür. Was sind eigentlich typisch griechische Weihnachtstraditionen und welche gibt bei Ihnen?
Panagiota Petridou: „Es gibt einen süßen Neujahrszopf, den wir machen. Da werden Eurostücke drin eingebacken und wer in seiner Scheibe das Geld findet, soll Glück haben im nächsten Jahr. Das macht meistens die Mama. Sie bringt den Zopf mit und alle sind heiß darauf. Es ist aber auch typisch griechisch, dass wir so viel Essen haben, dass mindestens zehn weitere Familien davon satt werden können. Auch wenn du sagst ‚bitte bringt nichts mit‘, hat doch jeder etwas dabei, was doch unbedingt probiert werden muss. Es ist ein wirklich wildes, großes, kulinarisches Gemetzel mit der ganzen Familie.“

„Ich freue mich auf Lüneburg“

Lünepost: Frau Petridou, vielen Dank für das sympathische Gespräch!
Panagiota Petridou: „Mich erreichen gerade viele Nachrichten, in denen meine Gäste sich bedanken. Ich merke gerade, wie die Gesellschaft es braucht, einfach mal einen Abend zu haben, an dem man zwei Stunden berieselt wird. Diese Dankbarkeit ist das tollste Feedback überhaupt nach einer Show. Es ist so schön, dass die Menschen dir sagen ‚danke dass ich lachen durfte‘. Und ich habe sie dazu gebracht. Was gibt es Schöneres! Ich freue mich auf Lüneburg.“

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