
Lüneburg. 55.000 Euro Kaution für ihre Tochter sollte eine 61-Jährige aus Westergellersen zahlen. Die habe einen tödlichen Unfall verursacht – so wurde es der Mutter am Telefon geschildert. Die Frau hörte sich die Geschichte an, legte den Hörer auf und informierte die Polizei. Damit hat sie genau richtig gehandelt.
Die sogenannten Schockanrufe sind momentan wieder ganz aktuell. Die Geschichten, die am anderen Ende der Leitung erzählt werden, um an Geld zu kommen, sind oft hanebüchen. Und doch gibt es immer wieder Menschen, die darauf hereinfallen. Das erlebt Ursula Krüger als Angestellte bei der Sparkasse in Lüneburg immer wieder, wenn vor allem ältere Kunden an ihren Schalter kommen. „Wenn sie einen höheren Betrag, etwa mehrere tausend Euro abheben möchten, dann frage ich erstmal vorsichtig nach, ob sie vielleicht angerufen wurden“, erzählt die erfahrene Mitarbeiterin. Sie konnte in den vergangenen Jahren schon einige Kunden davor bewahren, viel Geld zu verlieren.
Im jüngsten Fall waren es 7500 Euro. Das Geld wollten Betrüger von ihrem Opfer abholen, um die Scheine zu kontrollieren. Banken würden Falschgeld ausgeben, hatten Betrüger der Angerufenen erzählt. Sie konnte von Ursula Krüger gewarnt werden. „Viele können es gar nicht fassen, dass sie Opfer von Betrügern geworden sind“, sagt die 59-Jährige.
Die dreisten Storys der Abzocker – und wie sie entlarvt wurden, steht in der Lünepost vom 11. Dezember – und natürlich im E-Paper.