Landkreis. Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn sagte einmal, dass „Hartz IV nicht gleich Armut bedeutet“. Für die Aussage wurde er heftig kritisiert.
Vor dem Hintergrund der rasant steigenden Lebenshaltungskosten wollte die Lünepost wissen: Wie kommt man mit Hartz IV, bzw. ALG II zurecht?
Reporterin Simone Steinbrenner hat über 80 Betroffene befragt. Ergebnis: Die Hälfte gab an, dass das Geld für sie nicht reiche, ein Drittel sagte, dass man mit den Bezügen einigermaßen über die Runden käme. Das größte Problem sei aus Sicht der meisten nicht die Höhe des Regelsatzes, sondern der niedrige Lohn bei Teil- und Vollzeitbeschäftigungen. Doch auch Schikane durchs Jobcenter stand bei vielen Leistungsbeziehern oben auf der Liste. Betroffene berichten von verschwundenen Unterlagen und von Sachbearbeitern, die ihnen alles andere als beratend zur Seite stehen.
Die Umfrage erfolgte anonym, mit Namen und Foto traute sich keiner der Befragten in die Zeitung. Einzig die alleinerziehende Mutter Nicole Zorn wagte den Schritt in die Öffentlichkeit. Der 46-Jährigen steht der Schritt in Hartz IV direkt bevor. Was das für sie bedeutet, lesen Sie in der Lünepost vom 12. Februar.
