Nach 0:3 im Abstiegsendspiel: LSK mit dem Rücken zur Wand

Lüneburg. Jetzt droht dem Lüneburger SK wirklich der Abstieg! Zwei Spieltage vor Saisonende hat der Fußball-Regionalligist schon vier Punkte Rückstand auf die beiden punktgleichen Konkurrenten BSV Rehden und FC St. Pauli II. Nur zwei LSK-Siege und Patzer der Konkurrenten könnten noch ein Fußballwunder bewirken. „Schuld“ daran ist die 0:3-Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten FC St. Pauli II am vergangenen Sonntag. Zwei Elfmeter-Gegentore, zweimal Gelb-Rot – es lief gar nichts beim LSK. „Das mussten wir erstmal verarbeiten und sacken lassen“, beschreibt Kapitän Lukas Pägelow den Frust im Team. Auch er weiß: „Jetzt stehen wir mit dem Rücken zur Wand.“

Sonntag treffen Rehden und St. Pauli jetzt direkt aufeinander, der LSK muss schon am Samstag (14 Uhr) beim Tabellenzweiten FC Eintracht Norderstedt ran. Wieder gilt: Siegen ist Pflicht! Denn egal, wie das Spiel der Konkurrenten ausgeht: Nur mit einem eigenen Dreierpack kann der LSK noch hoffen und die Entscheidung aufs Heimspiel gegen Spitzenreiter Phönix Lübeck am letzten Spieltag vertagen. Zudem darf einer der beiden Konkurrenten nur noch einen Punkt aus zwei Spielen holen.

Schon die Partie in Norderstedt wird zur Mega-Aufgabe: Nach zwei gelb-roten Karten gegen Alessandro Otte und Marian Kunze sowie der fünften Gelben für Malte Meyer fallen drei Stammkräfte gesperrt aus, Michel Oelkers wackelt verletzt. Was gibt da Hoffnung? Pägelow erinnert ans Bundesliga-Finale: „Hertha hatte drei Matchbälle – und am Ende blieb Stuttgart direkt drin.“ Doch er weiß auch: „Wir müssen unsere eigenen Aufgaben erledigen – das wird am schwersten.“

Der Kapitän wehrt sich zudem gegen die Kritik, die zuletzt im Umfeld zu hören war: „Der LSK mit seinen Mitteln spielt immer gegen den Abstieg. Wir sind jetzt Fünftletzter, haben vier Teams hinter uns gelassen – in den vergangenen Jahren wären wir damit längst durch gewesen!“, blickt er auf den durch Corona geänderten Modus. Vielleicht hilft jetzt ja auch, dass es für die meisten Konkurrenten um nichts mehr geht. Zwar betonen quer durch die Ligen alle Teams, bis zuletzt fokussiert zu Werke zu gehen – doch die kurios Ergebnisse häufen sich. Und: Beim 0:0 gegen den HSC Hannover attestierten Beobachter dem nächsten Gegner Norderstedt fehlende körperliche und geistige Frische. Hilft dem LSK auch das Landespokal-Aus der Norderstedter (0:2 im Halbfinale gegen Teutonia Ottensen) ?
Ein Versprechen jedenfalls gibt Abwehrroutinier Pägelow: „Wir werden alles versuchen, alles reinhauen, um am Samstag zu gewinnen – egal wie! Dann hätten wir zumindest ein weiteres Endspiel …“

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