
Amelinghausen. Winni Puh schmatzt beim Essen. Er hat eine kleine Stupsnase und zuckt, wenn er aufgeregt ist. Winni ist ein Baby-Igel, der um sein Leben gekämpft hat. „Anfang November wurde Winni Puh in einem lebensbedrohlichem Zustand bei uns abgegeben. Er wog gerade mal 104 Gramm und war völlig apathisch“, erzählt Igel-Expertin Antje Fabrizius-Voigt von der Igelhilfe in Amelinghausen. Die Igelretter versorgten das kleine Tierchen medizinisch und konnten es aufpäppeln. „Aktuell bringt der Kleine 134 Gramm auf die Waage, man sieht schon ein kleines Bäuchlein“, freut sich Antje Fabrizius-Voigt. Leider ist Winni Puh kein Einzelfall. „Auf unserer Station kämpfen wir momentan um das Leben von 200 Igeln. Von Jahr zu Jahr kommen immer mehr Tiere, die auf unsere Hilfe angewiesen sind, sonst sterben sie.“
Der Hintergrund: Erneut ein heißer Sommer mit wenig Nahrung. Bitter für viele Igel, besonders für Babys: Sie kommen nicht in den Winterschlaf, fürs Wachsein fehlt ihnen aber die Kraft. Schon 200 Igel haben bei der Igelhilfe Amelinghausen Zuflucht gefunden – und es werden täglich mehr!
Warum es die kleinen Stacheltiere jetzt so schwer haben, wie jeder mit einfachen Mitteln helfen kann, lesen Sie in der Lünepost 10. Dezember.