„Nehmt Rücksicht!“ SUP-Wildwest auf dem Reihersee

Lüdershausen. Nur Kanu fahren, schwimmen und planschen bei Sonnenschein im Reihersee war gestern. Seit einiger Zeit tummeln sich auf dem rund 500 Meter breiten und einen Kilometer langen See bei Lüdershausen immer mehr Stehpaddler. Der Trend Stand-Up-Paddle, kurz SUP, ebbt nicht ab. Im Gegenteil: Die Sportart, für die man nur ein aufblasbares Board und ein Paddel benötigt, zieht immer mehr Menschen auf die Gewässer. Egal, ob auf der Ilmenau, dem Insel-, Lopau- oder eben auf dem Reihersee: Überall lassen die Fans ihre SUPs zu Wasser.

Dass dabei nicht immer alles reibungslos verläuft, erlebt Hans-Jürgen Ahrens immer häufiger. Wie der Kanuverleiher vom Reihersee berichtet, habe auch die Umweltbehörde ein zunehmend rücksichtsloses Verhalten mancher Stehpaddler registriert.

Manche haben sogar laute Musikboxen dabei

Ahrens: „Sobald die Temperaturen steigen, tummeln sich hier eindeutig viel zu viele SUPs. Die Leute fahren kreuz und quer und meist außerhalb der Kanu-Zeiten. Sie halten sich zu dicht am Ufer auf, hören zu laute Musik – so ein achtloses Verhalten zerstört die Brut der Vogelarten, die direkt am Ufer zu Hause sind.” Manche hätten sogar Lautsprecherboxen auf ihren aufblasbaren Brettern installiert. „So was geht gar nicht”, schimpft Ahrens. Der 63-Jährige vermietet schon seit zwei Jahrzehnten Kanus und mittlerweile auch SUP-Boards am Reihersee. Immer wieder stelle er dabei jedoch fest, dass die Mieter gar nicht wüssten, dass das Stand-Up-Paddeln der Kanuverordnung unterliege. Zudem würden viele zu leichtsinnig in See stechen und die Gefahren unterschätzen. Er mahnt: „Diese Art von Wassersport darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Und seit einigen Jahren gibt es hier keine Strandbewachung mehr durch die DLRG. Das bedeutet: Jeder muss auf sich selber achten.”

Von einem nach mehreren Anzeigen und Verstößen bereits diskutierten, rigorosen Stand-up-Verbot auf dem Reihersee hält Hans-Jürgen Ahrens nichts: „Ich wünsche mir Gebote statt Verbote. Die Leute sollen Rücksicht auf die Tiere nehmen, die hier leben und sich an die Spielregeln halten. Dann können hier alle ihren Spaß im Badesee haben.“

Es muss ja nicht immer ein SUP sein: Nach wie vor kann man bei Hans-Jürgen Ahrens von Kanu-Tours am Reihersee immer freitags, samstags und sonntags (in den Ferien täglich) von 10 bis 18 Uhr sowie nach telefonischer Absprache klassische Kanus leihen. „Das Leben in und am Fluss ist so vielfältig, dass eine Kanu-Paddeltour für alle Naturverbundenen garantiert zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.”

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