
Lüneburg. Das wird ein echtes Highlight: Am kommenden Mittwoch, 30. August (18 Uhr/Uelzener Straße), empfängt die U19 des JFV Lüneburg Hannover 96 in der ersten K.o-Runde des Niedersachsenpokals. „Das wird ein schönes Event für den Lüneburger Fußball“, freut sich JFV-Coach Sebastian Helms. „300 bis 400 Zuschauer wären schön und auch eine gute Motivation für die Jungs“, setzt er auf eine gute Kulisse.
Die dürfte helfen, denn die Gäste aus der Landeshauptstadt spielen Bundesliga, der JFV als Niedersachsenligist in der dritthöchsten Klasse. „Die haben dort ganz andere Möglichkeiten, trainieren fünf bis sechs Mal pro Woche“, weiß Helms über das Team von Dirk Lottner. Der Ex-Profi (Leverkusen, Köln, Duisburg) hat zahlreiche ambitionierte Kicker im Kader. Keeper Leon-Oumar Wechsel gehört sogar zum Kader der Zweitliga-Profis, schnuppert schon am großen Fußball.
„Das ganze Jahr wird für uns ein Lerneffekt“
Zusätzliche Herausforderung für den neuen JFV Lüneburg: Weil die Ligazugehörigkeit lange offen war, hatten sich viele Spieler der JSG Ilmenautal, die den Kern des neuen JFV bilden, schon neue Klubs gesucht. Deshalb besteht das Team fast ausschließlich aus Spielern des jüngeren U19-Jahrgangs (2006). „Das macht die Aufgabe schwieriger“, ist Helms bewusst. „Es geht nur um den Klassenerhalt.“
Seine Mannschaft startete vor einer Woche in die Saison, musste ausgerechnet gegen Aufstiegsfavorit FT Braunschweig ran. Mit ernüchterndem Ergebnis: 1:8 hieß es aus JFV-Sicht. Doch Helms weiß: „Die hatten neun Spieler, die letztes Jahr schon in der Niedersachsenliga waren, sind viel eingespielter.“ Der Coach blickt stattdessen nach vorn: „Das ganze Jahr wird für uns ein Lerneffekt. Wir stecken in einem Prozess, arbeiten für die Zukunft.“
JFV setzt auf starke Defensive
Auch fürs Hannover-Spiel gilt: Respekt ja, Angst nein. „Das lebe ich, das ist auch mein Typ. Man muss immer agieren, positiv bleiben“, betont Helms. Sein Matchplan: „Wir müssen erstmal die Defensive stabilisieren, wollen möglichst lange die Null halten und werden auf Konter setzen.“ Er sieht vor allem den Vorteil der großen Aufgabe: „Bei einem höherklassigen Gegner ist der Lerneffekt größer. Ich bin zufrieden, wenn alle 110 Prozent geben, volle Leistungsbereitschaft zeigen.“ Sebastian Helms bekommt ab sofort von Co-Trainer Finn Brandt zusätzliche Unterstützung. „Ich bin sehr glücklich, ihn an der Seite zu haben, freue mich auf die Zusammenarbeit.“