Fachkräfte: Wo sind die alle hin?

„Arbeit ist das Salz des Lebens“, lautet ein Sprichwort. Es gibt viele Sprüche zum Thema Arbeit. Aber das mit dem Salz, das passt zu unserer Region.

Doch so wie in der Ernährung die Menschen immer weniger Salz verwenden, so wird auch die Arbeit immer fader: Ob Gastronomie, Handwerk, Einzelhandel, Pflege oder öffentlicher Dienst – es gibt wohl kaum eine Branche, die nicht über Personalmangel klagt. Inzwischen reagieren viele Unternehmen: Sie bieten flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Lösungen an, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Und: Sie werben verstärkt um Quereinsteiger. „Ohne Quereinsteiger wären wir in einigen Bereichen nicht mehr handlungsfähig“, heißt es von der Sparkasse Lüneburg.

Doch wo sind die alle hin? Wollen junge Menschen nur noch studieren anstatt ins Handwerk zu gehen? Und warum findet sich niemand für die vielen freien Bürojobs? Die Lünepost hat hiesige Arbeitgeber zum Fachkräftemangel befragt. Was sie zum Thema sagen, steht in der aktuellen Lünepost – auch im E-Paper.

Arbeitgeber-Chef: „Weniger Bürokratie würde helfen“

„Wir kennen eigentlich kaum eine Branche, die nicht von einem Arbeitskräftemangel betroffen ist“, berichtet Bernd Wiechel (Foto), Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Lüneburg-Nordostniedersachsen, im Lünepost-Interview. Besonders betroffen seien die Bereiche Pflege, Gastronomie, Einzelhandel, Logistik, Handwerk – und die sogenannten MINT-Berufe, also Jobs aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Natur und Technik.

Lünepost: Herr Wiechel, was müsste politisch oder gesellschaftlich passieren, um das Problem zu lösen?
Bernd Wiechel: „Aufgabe der Politik muss es sein, Arbeit wieder attraktiv zu machen. Die ständig steigende Belastung mit Steuern und Sozialabgaben trägt nicht dazu bei, die Motivation für ein verstärktes Arbeitsengagement zu steigern – insbesondere, wenn auf der anderen Seite Sozialleistungen jenseits des Arbeitsmarktes erhöht werden.“

Lünepost: Was könnte noch helfen gegen den Mangel an Fachkräften?
Wiechel: „Auch sollte einmal über eine Entbürokratisierung im Arbeitsleben nachgedacht werden. Wenn Pflegekräfte zunehmend damit beschäftigt sind, ihre Arbeit zu dokumentieren statt zu pflegen, müssen wir uns nicht wundern.“

Lünepost: Was ist die Konsequenz?
Wiechel: „Diese Punkte sind auch deshalb von besonderer Relevanz, weil sie für viele Fachkräfte der Grund sind, dieses Land für einen besseren Arbeitsplatz im Ausland zu verlassen. Die USA und Skandinavien sind nach wie vor attraktive Arbeitsmärkte.“

Lünepost: Was können Arbeitgeber denn tun?
Wiechel: Die Arbeitgeber müssen weiter bereit sein, auch weniger qualifizierte Mitarbeiter einzustellen und zu versuchen, Defizite in der fachlichen Eignung durch Nachqualifizierung auszugleichen. Zudem sollten Unternehmer versuchen, gemeinsam mit den Arbeitnehmern Einstellungshemmnisse zu beseitigen, beispielsweise durch Fahrtkostenzuschüsse oder Unterstützung bei der Wohnungssuche.“

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