Rettung fürs Gradierwerk

Dirk Günther (Geschäftsführer Kurzentrum) und Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch wollen das marode Gradierwerk möglichst schnell in ein modernes Energiekonzept einbinden. Foto: sp/nh

Lüneburg. Als 1907 im Lüneburger Kurpark das Gradierwerk in Betrieb ging, war es bundesweit das einzige seiner Art, das allein der Gesunderhaltung der Bevölkerung diente. 116 Jahre später stehen vom Bauwerk nur noch verwitterte Fragmente.

Doch das soll sich nun ändern und das Gradierwerk erneut zu einem bundesweiten Leuchtturm-Projekt werden. Dirk Günther, Geschäftsführer des Betreibers Kurzentrum Lüneburg GmbH, stellt sein Konzept kommende Woche im Wirtschaftsausschuss der Stadt vor: „Ziel ist es, das historische Bauwerk in ein modernes, klimaneutrales Energiekonzept für das Kurzentrum zu integrieren“, sagt Günther. Gemeinsam mit der Avacon Wasser GmbH wurde ein Gesamtkonstrukt zur Energiegewinnung des Kurzentrums entwickelt. Die Bestandteile: Freiflächen im Kurpark werden mit Erdwärme-Kollektoren versehen. Diese Erdwärme ersetzt einen Teil der Energie, die vor allem im Salü benötigt wird. Hinzu kommt Photovoltaik auf dem Dach der Salztherme – und auch das Gradierwerk bekommt ein Dach. Es soll nicht nur Holz und Reisig schützen, sondern auch noch rund 40 kWp Photovoltaik-Leistung bringen.

Die Avacon-Gesellschafterversammlung hat das Projekt und die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft mit dem Kurzentrum bereits durchgewunken. Auch im Verwaltungsausschuss der Stadt stieß die Idee auf breite Zustimmung. Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch: „Genau solche innovativen Projekte brauchen wir für die Energiewende in unserer Stadt.“

Hinter den Kulissen wird intensiv beraten, verhandelt und getüftelt, um Gremienbeschlüsse und Verträge vorzubereiten. Der Zeitplan, der den Beteiligten vorschwebt, ist ambitioniert: Die Erntezeit für Schwarzdornreisig ist von November bis März. „Wenn wir die Erntezeit in diesem bzw. Anfang des nächsten Jahres nutzen, könnte das Gradierwerk vielleicht schon im Sommer 2024 wieder funktionsfähig sein“, hofft die OB.

Lokales

Am 30. August steigt der Lünepost Kart-Cup in Embsen

Embsen. Die Premiere war ein rauschender Erfolg. Über 500 Fahrerinnen und Fahrer nahmen vor zwei Jahren am 1. Lünepost-Kart-Cup auf der Kartbahn beim ADAC in Embsen teil. Viele sahen am Streckenrand zu. LP-Chef Jan Beckmann und Kartbahn-Betreiber Alexander Diercks waren sich damals einig: „Das müssen wir wiederholen!“ Bald ist es so weit: Am Samstag, 30. August, […]

Weiterlesen
Lokales

Pilotprojekt: Lüneburg bekommt die Busbeschleunigung

Lüneburg. Busse sollen künftig schneller durch Lüneburg rollen – mit Vorrang an Ampeln. Stadt und Landkreis Lüneburg bzw. die MOIN GmbH, die den Busverkehr ab 2026 organisiert, wollen den Busverkehr beschleunigen. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits: In einem Pilotprojekt testen Feuerwehrfahrzeuge, wie die Technik zur Ampelpriorisierung im Alltag funktioniert. Die gewonnenen Erfahrungen sollen helfen, das […]

Weiterlesen
Lokales

Landkreis Lüneburg startet Social-Media-Kampagne zum Thema Wassersparen

Landkreis. Wie gehen wir in der Region mit dem kostbaren Gut Wasser um? Warum ist Wasser so wichtig? Was tut der Landkreis – und was kann jede und jeder einzelne tun? Um diese und weitere Fragen dreht sich die heute startende Social-Media-Kampagne zum Thema Wassersparen. Jeweils am Montag und am Donnerstag lassen wir Akteure aus […]

Weiterlesen