
Lüneburg. Es gibt in Deutschland rund 1600 offizielle HSV-Fanclubs. Einer von ihnen ist seit 2017 der Club „Elbrebellen“ aus Lüneburg. 25 Frauen und Männer eint die schwarz-weiß-blaue Leidenschaft. Zuletzt waren sie vorigen Freitag im Stadion, feuerten ihre Rothosen gegen Braunschweig an und feierten den nicht ganz so souveränen 2:1-Sieg des Tabellenzweiten.
Viel besser als das Spiel war aber der Tag danach: Denn am Samstag trafen die Fans zwei „ihrer“ Spieler persönlich und hautnah: Stephan Ambrosius und Ransford Königsdörffer waren zu Besuch in der Klubgaststätte der Elbrebellen, dem „Heimathafen“ am Stint. Der HSV hatte die Spielerbesuche ausgelobt, die offiziellen Fanclubs konnten sich bewerben – darunter auch die „Elbrebellen“. „Das ist fast wie ein Lottogewinn“, sagt Clubpräsident Matthias „Uschi“ Uschkurat. „Das passiert nur alle 25 Jahre.“
HSV-Anhänger halten zusammen, daher luden die „Elbrebellen“ zum Treffen noch zehn weitere Fanclubs aus der Region ein. „Ihr dürft die beiden alles fragen, das ist eure Chance“, sagte Moderatorin Anna Hennig vom HSV. Und das taten die Fans: Anfangs fragten sie noch zögerlich und fast ebenso schon schüchtern antworteten „Stevo“ und „Ransie“. Mit der Zeit wurde die Stimmung lockerer. „Wo seid ihr nervöser, beim Fantreffen oder beim Spiel?“ „Eher beim Spiel“, gab Königsdörffer zu. „Habt ihr auch Kontakt untereinander in der Mannschaft?“ „Wir gehen schon mal zusammen essen, gucken Champions-League-Spiele“, verriet Königsdörffer.
Hoffnung auf den Derbysieg
Allen voran stand aber bei allen Fans die wohl wichtigste Frage – nämlich zum Derby am 1. Dezember: „Einen Tipp habe ich nicht, ich hoffe nur, wir gewinnen“, sagte Ambrosius, der selber mal bei Erzrivale St. Pauli spielte. „Wir werden alles geben“, versprach Königsdörffer. Die Elbrebellen werden das Derby sicher genau verfolgen – doch eins gaben die Fans den HSV-Stars mit auf den Weg: „Wir stehen hinter euch, auch wenn ihr mal verliert.“ Geschenke gab‘s auch: Für jeden Spieler ein Säckchen Salz als Glücksbringer, für die Fans extra-große Autogrammkarten.