
Razzia in der Sicherheitsbranche: Fast 300 Zollbeamte schlugen am Donnerstag zeitgleich an vielen Orten in Norddeutschland zu. Sie durchsuchten Wohnungen und Geschäftsräume zwischen Kiel und Hannover, Bremen und Wismar. Haupteinsatzort war aber die Lüneburger Stadtkoppel. Hier hat ein Security-Unternehmen seinen Sitz, gegen das die Finanzkontrolle Schwarzarbeit vom Zoll und die Staatsanwaltschaft ermitteln. Fünf Mitarbeitern der Firma wird u. a. Veruntreuung von Arbeitsentgeldern vorgeworfen. „Das bedeutet, es steht der Verdacht im Raum, dass Arbeitnehmende nicht oder nicht vollständig zur Sozialversicherung angemeldet und somit Sozialversicherungsbeiträge nicht ordnungsgemäß abgeführt wurden“, erklärt Joline Kassner vom Hauptzollamt Hannover. Laut der Sprecherin ist es nicht das erste Mal, dass das Lüneburger Unternehmen bei Kontrollen aufgefallen ist.
Bei ihrer Razzia setzten die Steuerfahnder auch auf die Hilfe eines vierbeinigen Kollegen: „Die Beamten versuchten bereits vor Ort, mit Unterstützung durch Zollhund Blacky vermögensabschöpfende Maßnahmen durchzuführen“, berichtet Joline Kassner. So habe der Bargeldspürhund auch in der Wohnung des vermeintlichen Hauptschuldigen geschnüffelt. Ob Blacky Erfolg gehabt hat, verrät die Sprecherin nicht. Ob bei der Suche sogenannte Wachbücher und Personallisten gefunden wurden, die die Schwarzarbeit belegen könnten, ließ sie ebenfalls offen.
Für „Kommissar Blacky“ sind die weiteren Ermittlungsergebnisse unwichtig. Er freute sich nach getaner Arbeit schwanzwedelnd über ein paar Leckerlis.