
Lüneburg/Berlin. Als Botschafter für die schwule und queere Community Lüneburgs war Alexander Tesmer in dieser Woche in der Hauptstadt. Als schwuler Heidekönig Alexander II. besuchte er gemeinsam mit seinem Adjutanten die Landwirtschaftsschau „Grüne Woche“. Auf der vielbesuchten Messe traf er Wurzel-, Heide-, Erdbeer- und Kartoffel-Königinnen. Traditionell werden die Produktköniginnen auf die „Grüne Woche“ geladen. Über 100 Königshäuser waren vertreten. Unter ihnen war eben auch Tesmer als Lüneburgs schwuler Heidekönig.
Dass Diversität auch in der Landwirtschaft längst selbstverständlich geworden ist, erklärte Alexander II. im Interview auf der großen Bühne: „Wir stehen für eine diverse und bunte Gesellschaft“, sagte er. „Wir werben für Toleranz und Vielfalt und wollen zeigen, dass queeres Leben auch auf dem Land möglich ist. Wir hoffen, dass junge Menschen uns als Vorbilder sehen und sich auch trauen, sich im Fußballverein, bei der Feuerwehr oder bei den Schützen zu outen.“ Für seine Botschaft „Jeder soll und darf lieben, wen er will und jeder darf sich so zeigen und sein, wie er will“, erntete Lüneburgs schwuler Heidekönig Riesenapplaus. Anschließend wurde der König zum Hahn im Korb, denn auch beim offiziellen Fototermin mit vielen Königinnen und wenigen Königen auf dem „Erlebnis-Bauernhof“ war der schwule Heidekönig ein Hingucker.
In seiner Botschafter-Rolle traf Alexander II. auch auf Bauernpräsident Joachim Ruckwied und auf Prominenz aus der Bundespolitik: Landwirtschaftsminister Cem Özdemir nahm sich gerne die Zeit für ein gemeinsames Foto.
Die „Grüne Woche“ in Berlin war der letzte öffentliche Termin für Alexander Tesmer, denn am Samstag, 10. Februar, übergibt er seine Krone an einen Nachfolger. Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch hat für die Wahl des mittlerweile 19. Heidekönigs sogar den geschichtsträchtigen Fürstensaal des Rathauses freigemacht – wie es sich für einen echten König auch gehört!
Übrigens: Auch die Lünepost war mit 32 Leserinnen und Lesern bei der „Grünen Woche“. Die Medienhaus-Leserreise mit Busfahrt, Hotelübernachtung und Messebesuch kam bestens an bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern.