Volleyballstar Grozer warnt vor SVG: „Das ist eine tolle Truppe“

Lüneburg. An Superlative haben sich die Fans von Volleyball-Bundesligist SVG Lüneburg in den vergangenen Spielzeiten gewöhnen können. Das aktuelle Highlight steht am heutigen Mittwoch an: Am Abend (19 Uhr/Stream bei Sportdeutschland.tv) kämpfen die „Lünehünen“ gegen Arkas Izmir um den Einzug ins Finale des Europapokals.

Die Gäste kommen mit einem 3:0-Vorsprung in die LKH-Arena. Eine klare Sache? Mitnichten! Gäste-Star und Diagonalangreifer Georg Grozer lobt die „Lünehünen“ im Gespräch mit der Lünepost: „Die SVG ist ein starker Gegner. Zwei Sätze hatten wir sehr zu kämpfen.“ Der 39-jährige Routinier ist Deutschlands Volleyball-Superstar. Unzählige Titel räumte er schon ab: Grozer wurde Meister in Deutschland, Polen, Russland und China, zudem Champions-League- und CEV-Cup-Sieger. Dazu kommen erfolgreiche Turniere mit dem Nationalteam. Der gebürtige Budapester, amtierender „Volleyballer des Jahres“ in Deutschland, ist vor dem Halbfinalrückspiel gewarnt: „Volleyball hat mich eines gelehrt: Es ist nur ein Tag, nur ein Spiel – da kann alles passieren!“

Seit dem Sommer „wie ein Roboter“

Wie für die SVG geht‘s auch für Izmir im Drei-Tage-Rhythmus durch die Saison. „Ich kam direkt von der Olympia-Quali ins Team, danach ging es los. Seitdem bin ich wie im Roboter-Modus“, berichtet Grozer. Zeit zum Verschnaufen bleibt kaum, die Ziele sind groß: „Wir wollen ins CEV-Finale und den Titel, außerdem den türkischen Pokal holen.“ Beim vierfachen türkischen Meister und zweifachen Pokalsieger ist die Hoffnung auf einen Höhenflug groß, denn den letzten Titel gab‘s 2015.

Dass die SVG Lüneburg eine starke Hürde ist, weiß auch Grozer: „Das wird ein schweres Spiel. Wir müssen noch ein Stückchen besser sein, richtig gut spielen!“

Die Stärken der „Lünehünen“ hat Grozer ausgemacht: „Das ist eine tolle Truppe mit einem erfahrenen Trainer! Sie sind nicht umsonst so weit gekommen. Und sie haben mit Erik Röhrs einen beeindruckenden Spieler, der viel Verantwortung übernimmt“, lobt er seinen Zimmernachbarn bei der Nationalmannschaft, mit der in Rio sensationell die Olympia-Quali für Paris glückte.

Die rasante Entwicklung der SVG begeistert auch Superstar Grozer. Als der 2010 zuletzt mit Friedrichshafen in der Bundesliga spielte, war die SVG noch ein kleiner Zweitligist. „Wirklich beeindruckend, was Lüneburg geschafft hat! Es mit diesem Budget ins CEV-Halbfinale zu schaffen …“, lobt er mit Blick auf den Millionenetat etwa von Meister Berlin. Auch sportlich überzeugt ihn das Team von Stefan Hübner: „Sie sind physisch stark, spielerisch gut!“ Grozer hofft auf weitere Erfolgsprojekte nach SVG-Vorbild, denn: „Es ist schön zu sehen, dass noch die Möglichkeit da ist, mit kleinerem Budget Gutes für den Sport zu bewegen!“

Schon nach der Auslosung hatten sich Grozer und Röhrs ein flapsiges Sprüche-Duell geliefert, das auch nach dem Hinspiel weiterging. „Erik wird mich blocken? Schön für mich – die jungen Leute motivieren mich“, lacht Grozer und ergänzt: „Klar sticheln wir, aber wir genießen das. Trotz des Altersunterschiedes haben wir richtig viel Spaß!“ Nochmal gibt‘s Lob für Grozers 17 Jahre jüngeren Nationalteam-Kollegen Röhrs (22): „Er ist ein Riesentalent, hat eine große Zukunft – ein Juwel für den deutschen Volleyball!“

Die Familie ist ganz nah

Das Auswärtsspiel 2700 Kilometer von Izmir entfernt hat für Georg Grozer neben der sportlichen Chance aufs Finale auch einen persönlichen Vorteil: Seine Töchter Leana und Loreen spielen beim SSC Palmberg Schwerin, Leana sorgt als 16-Jährige bereits in der Bundesliga für Aufsehen. Klar, dass die Töchter im 120 Kilometer entfernten Lüneburg dabei sein werden. „Ich hätte fast keine Tickets bekommen“, bemerkte auch Superstar Grozer den Lüneburger Volleyball-Boom. Karten bekam Grozer dann doch noch, weil sich SVG-Manager Matthias Pompe einschaltete. Jetzt klappt‘s mit der familiären Unterstützung von den Rängen.

Nach dem Spiel fährt Grozer erstmal mit nach Schwerin. „Ich wollte meine Tochter mal in die Schule bringen“, freut er sich auf seltene Vater-Momente. Mit einer Hürde: Für die junge Außenangreiferin Leana steht schon am ganz frühen Morgen eine Einheit im Kraftraum an. „Dann werde ich wohl auch um 7.30 Uhr ein Krafttraining einlegen“, nimmt es Grozer locker. Von Izmir-Coach Glenn Hoag hat er die Freigabe, erst am Freitag in die Türkei zurückzufliegen.

Dort fühlt sich Grozer pudelwohl: „Izmir hat einen guten Ruf. Die Stadt ist mega, das Wetter ist super – es gibt hier keinen Winter. Ich bin direkt am Meer und die Leute sind supernett“, gerät er ins Schwärmen. Sportlich läuft es eher durchwachsen: Arkas Spor ist Siebter in der Liga, verlor am Samstag 1:3 bei Fenerbahçe Istanbul. Dennoch reizt ihn die Liga: „Sie ist viel stärker geworden! Viele Ausländer, für die es in Russland, Brasilien oder Japan gerade schwierig ist, spielen in der Türkei. Viele Klubs sind viel stärker – das haben wir am Saisonanfang wohl etwas unterschätzt“, räumt Grozer ein, der als drittbester Diagonalangreifer im Liga-Ranking steht.

Weniger stark ausgeprägt ist die Medienpräsenz, selbst für einen Superstar: „Ich habe erst am Samstag mein erstes Interview in der Türkei gegeben“, lacht Grozer. Doch seine Fans finden ihn: „Auf der Straße werde ich erkannt, selbst nahe der syrischen Grenze kamen Fans auf mich zu. Ich habe wohl auch hier schon einen Abdruck hinterlassen“, freut er sich.

Seine Karriere geht auch mit 39 noch nicht zu Ende. Für die nächste Saison gilt sein Vertrag in Izmir noch. Und dann? „Ich lasse alles offen. Der deutsche Pokal fehlt mir irgendwie noch“, lacht der Titelsammler, schränkt aber gleich ein: „Deutschland ist im Moment noch sehr weit weg. Ich habe bewiesen, dass ich noch Kraft und Potenzial für hohes Niveau im Ausland habe.“ Grozer: „Ich habe bestimmt noch zwei, drei gute Jahre. Ich liebe diesen Sport so sehr! Solange ich mein Niveau halten und Leute begeistern kann, mache ich weiter!“

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