IHK-Talk: Keiner will mit Krah reden

Lüneburg. Was für ein Hickhack um den „Brennpunkt“ der IHK Lüneburg-Wolfsburg. Eigentlich wollte die Kammer an diesem Mittwoch einen politischen Talk im Vorfeld der Europawahlen am 9. Juni veranstalten. Doch einen Tag vor der Wahlveranstaltung kam Dienstagnachmittag die Absage.

Auslöser ist ein Mann, der eigentlich gar nicht eingeladen war: AfD-Skandalpolitiker Maximilian Krah. Der Spitzenkandidat der Partei steht seit Wochen in den Schlagzeilen, weil gegen einen seiner früheren Mitarbeiter im Europaparlament wegen Spionagevorwürfen ermittelt wird. Krah hatte daraufhin seine Teilnahme am Wahlkampfauftakt gecancelt und auch weitere Termine abgesagt. Auch in Lüneburg war er – wie gesagt – gar nicht eingeplant.

Das wiederum missfiel einem IHK-Mitglied. Dieses steckte der AfD die Lüneburger Veranstaltung und meldete das Fehlen der Partei auch der IHK. Laut deren Sprecherin Grit Preibisch sei man daraufhin mit dem hiesigen AfD-Landtagsabgeordneten Stephan Bothe in die Kommunikation gegangen. Es folgte die kurzfristige Zusage von Krah. Weil die IHK als Körperschaft des öffentlichen Rechts dem Neutralitätsgebot unterliege, komme man der Bitte „einer im Landtag, im Bundestag und im Europäischen Parlament vertretenen Partei nach“, erklärte die Sprecherin.

Dass die AfD nun ausgerechnet ihren Skandalpolitiker nach Lüneburg schicken wollte, brachte wiederum Linken-Kandidatin Marianne Esders auf die Barrikaden. Sie forderte die IHK in einer E-Mail zur Ausladung auf. Als dieses nicht erfolgte, sagte Esders ihre Teilnahme ab. Es folgten Dirk-Claas Ulrich von den Grünen und SPD-Kandidat Bernd Lange. Auch sie wollten mit Krah nicht das Podium teilen.

So blieb der IHK nichts anderes übrig, als den „Brennpunkt“ abzusagen: „Wir bedauern, unter diesen Voraussetzungen keinen sachlichen Austausch gewährleisten zu können“, sagt Michael Wilkens, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer. „Wir hätten eine konstruktiv-kontroverse Diskussion sehr begrüßt, um Fragen der regionalen Wirtschaft zu klären und verschiedene Argumente gegeneinander abwägen zu können.“ Man werde mit den EU-Kandidaten und -Abgeordneten aber weiter das Gespräch suchen und die Interessen der norddeutschen Wirtschaft bei ihnen platzieren.

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