Schon wieder Metronom-Frust

Lüneburg. Gerade erst hatte der Metronom seine Verbindungen wieder einigermaßen im Griff, da kommt schon der nächste Notruf. „So macht Bahnfahren keinen Spaß – weder Euch noch uns!“, heißt es vom Uelzener Eisenbahnunternehmen. In der Tat stellt der Metronom vor allem Pendler zwischen Uelzen und Hamburg auf eine erneute harte Probe. „Wir sind uns bewusst, dass die letzten Wochen für viele von Euch nervenaufreibend und frustrierend waren. Es sind einfach zu viele Züge ausgefallen“, räumt Metronom ein. Die Ursache ist nicht neu: „Für die Anzahl der (geplanten) Zugfahrten gibt es noch immer zu wenig Lokführer. Das gilt für Metronom, aber auch bundesweit.“

Das macht das Unternehmen mit einer Rechnung deutlich: „Mehr als 38.000 Menschen arbeiten bundesweit als Lokführer – gebraucht werden aber mindestens 42.000. Es fehlen also mehr als 4000 Lokführer in ganz Deutschland. Bei Metronom fehlen im Hanse-Netz ‚nur‘ etwa 25 Lokführer. Dennoch bedeutet dies, dass jeden Tag etliche Schichten nicht besetzt werden können und Züge ausfallen müssen.“

Im ersten Halbjahr 2024 war es mit einem reduzierten Fahrplan gelungen, die Lücken zu stopfen – „mehr schlecht als recht“, das weiß man auch beim Metronom. Vor wenigen Tagen folgte die klare Botschaft: „Jetzt geht es nicht mehr! Urlaubszeit, viele Baustellen und strenge Vorgaben zu den Ruhezeiten machen es unmöglich, ein zuverlässiges Angebot zu fahren.“

Weniger Züge ab 30. Juli

Darauf wird das Unternehmen reagieren – und erneut kürzen. Vom 30. Juli bis zum 14. Dezember soll ein „stabiles Angebot“ geben. Im Klartext: weniger Fahrten als bisher – „diese aber zuverlässig und planbar“, betont Metronom. Zu den angekündigten Maßnahmen gehören ein reduzierter Nachtverkehr auf einigen Strecken samt Ersatzverkehr mit Bussen und der Entfall zusätzlicher Verstärkerfahrten von und nach Hamburg. Schwacher Trost: „Der stabile Stundentakt bleibt jedoch erhalten.“ Und zumindest für Fahrten zwischen Winsen und Harburg gibt es morgens und abends zusätzliche Züge.

Beim Metronom ist man sich des Dauer-Frusts der Kunden bewusst und betont: „Wir haben das stabile Angebot so erstellt, dass möglichst wenig Fahrgäste von den Auswirkungen betroffen sind, es regional ausgeglichen ist und alle anderen Fahrten zuverlässig und sicher fahren können.“ Tipp für die Fahrgäste: Apps und Website informieren über die aktuelle Verkehrslage auf der Schiene.

Gleichzeitig verknüpft die Information aus Uelzen die Hiobsbotschaft mit einem Aufruf: „Du willst, dass wieder mehr Züge fahren? Sei ein Held – werde Lokführer!“, lädt Metronom Interessierte zur 13-monatigen Ausbildung ein.

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