
Amelinghausen. Unter den Schutzhüttenstreit mit dem Landkreis Lüneburg zieht jetzt auch der Gemeinderat Amelinghausen für sich einen Schlussstrich. Bei seiner jüngsten Sitzung räumte der Rat alte Positionen und hob einstimmig Beschlüsse auf, die er noch im März gefasst hatte, um die Hütte vor dem Abriss zu bewahren.
Wie berichtet, hatte die Amelinghausener Landjugend die Schutzhütte, inklusive Bänken und Sitzgelegenheiten für Kinder, bei einer 72-Stunden-Aktion im Mai 2023 gebaut. Doch es gab Streit um Baugenehmigungen und den schützenswerten Magerrasen, das sorgte bundesweit für Schlagzeilen. Zwischenzeitlich drohte der Streit vor dem Verwaltungsgericht zu landen.
Schließlich handelten Amelinghausens Gemeindedirektor Christoph Palesch und Lüneburgs Landrat Jens Böther einen Kompromiss aus, dem in abgewandelter Form im Sommer schließlich auch der Gemeinderat zugestimmt hatte. Und der wurde in weiten Teilen nun auch umgesetzt.
Die Außenanlagen, vor allem die gepflasterten Bereiche, Tische und Bänke sowie die Hecke wurden an der Schutzhütte entfernt. Auch in der Hütte wurde die Pflasterung wieder zurückgebaut. Die Wetterseite der Hütte bleibt geschlossen, zwei Seiten wurden geöffnet. Jetzt fehlt noch der Zaun, der künftig die ökologisch wertvolle Magerrasenfläche vor dem Betreten schützen soll.
Um indes die beschädigten Biotope auszugleichen, hatte sich die Gemeinde zudem bereiterklärt, ein Ersatzbiotop zu schaffen. Die jetzt gefassten Aufhebungsbeschlüsse für B-Plan und Veränderungssperre waren laut Palesch ebenfalls Bestandteil der Verabredung mit dem Landkreis. Im Gegenzug hatte die Kreisverwaltung zugesagt, die bei Einheimischen und Touristen beliebte Schutzhütte „bis zu 25 Jahre“ zu dulden.dth/lp