Wie beeinflusst die Zinsentwicklung den Alltag

Die Entwicklung von Zinsen unterliegt einem stetigen Auf und Ab. Wer die Wirtschaftsnachrichten verfolgt, wird immer wieder höher, dass der Leitzins erhöht oder gesenkt wurde. Wodurch wird aber bestimmt, ob die Zinsen steigen oder sinken und welche direkten Auswirkungen hat dies auf den Alltag eines Otto-Normalverbrauchers? 

Zinsen – Eine einfache Erklärung

Zinsen sind im Grunde der Preis für Geld. Wer beispielsweise einen Kredit aufnehmen möchte, muss dafür im Gegenzug einen festgelegten Zinssatz bezahlen. Andersherum schreibt die Bank einem im Idealfall Zinsen gut, wenn man dort Geld auf dem Sparbuch hat. 

Wie hoch oder niedrig die Zinsen sind, beeinflusst vor allem die Europäische Zentralbank (EZB). Die Hawkish und Dovish Bedeutung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Diese metaphorisch gewählten Ausdrücke beschreiben nämlich einen sinkenden oder steigenden Zinssatz. Schließlich ist der Falke für den Sturzflug bekannt und die Tauben für einen Aufstieg. 

Die EZB legt den Leitzins fest, an dem sich alle anderen Zinssätze orientieren. Eine Änderung des Werts ist in der Regel mit der wirtschaftlichen Situation des Landes begründet. So kann ein Herabsetzen des Leitzins der Versuch sein, die Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Dies würde schließlich bedeuten, dass Darlehen zu attraktiven Konditionen aufgenommen werden können, was wiederum dazu ermutigt, Investitionen zu tätigen.

Zinsen im Alltag: Drei lebensnahe Bereiche 

Zinsen haben einen Einfluss auf viele Bereiche des Lebens – direkt und indirekt. Die nachfolgenden Beispiele sollen dies verdeutlichen. 

  • Kredite und Finanzierungen: Alle Personen, die einen Kredit aufnehmen möchten, sind direkt von dem aktuellen Zinssatz betroffen. Dabei ist es egal, ob von dem Kredit ein Auto finanziert wird, ein Auto oder Möbel gekauft werden. Höhere Zinsen bedeuten, dass Ratenkredite und Hypotheken teurer werden. Wer zum Beispiel ein Haus finanzieren möchte, zahlt bei steigenden Zinsen monatlich deutlich mehr. 
  • Sparen und Geldanlagen: Auch beim Sparen spielt der Leitzins eine Rolle. In Deutschland lag dieser über viele Jahre bei nahezu Null. Das bedeutet, dass auch hohe Summen auf dem Sparbuch kaum Erträge brachten. Aktuell steigt der Zinssatz allerdings wieder, weshalb es sich wieder mehr rentiert, zu sparen. Hier kann es sich sehr lohnen, zu vergleichen. 
  • Mieten und Immobilienpreise: Die Zinspolitik betrifft nicht nur diejenigen, die ein Haus mit Kredit kaufen wollen, sondern indirekt auch den gesamten Immobilienmarkt. Wenn es teurer wird, zu bauen und zu kaufen, sinkt die Nachfrage. Die Folge ist, dass viele vorerst in Mietwohnungen wohnen bleiben, was wiederum den Mietmarkt anheizt. 

Hohe oder niedriger Leitzins – Was ist besser?

Allgemein lässt sich diese Frage nicht beantworten, da es immer auf die Perspektive ankommt. Wer Geld leihen möchte, ist mit einem niedrigen Zinssatz besser bedient, da die Kosten für den Kredit geringer ausfallen. Für Sparfüchse ist ein hoher Zinssatz von Vorteil, da die Ersparnisse auf diese Weise mehr Erträge einbringen. 

Hierbei ist allerdings zu beachten, dass sich nicht alle Zinssätze gleich entwickeln. So kann es sein, dass die Zinsen für Tagesgeld sinken und die für die Baufinanzierung steigen – wie es zuletzt der Fall gewesen ist.

Fest steht, dass Zinsen viele Bereiche des Alltags beeinflussen. Wer sich ein wenig mit der Zinspolitik beschäftigt, kann manche Entwicklungen vermutlich besser Einschätzen und dadurch bessere persönliche Entscheidungen treffen.

Bild: Pixabay

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