Von hier geht die Lünepost in fast 80.000 Haushalte

Lüneburg. Jede Woche landet sie in knapp 80.000 Haushalten – kostenlos, regelmäßig und lokal verankert und ist damit für viele Menschen der Region eine feste Informationsquelle und oft die einzige gedruckte Publikation, die noch regelmäßig gelesen wird. Doch hinter der scheinbar einfachen Zustellung steckt ein fein abgestimmtes System: Die Distribution der Lünepost ist weit mehr als reine Logistik.

Rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – darunter auch Minijobber und Senioren in Altersteilzeit – sorgen bei der Heid Löper GmbH an der Stadtkoppel unter anderem dafür, dass auch das redaktionell starke Anzeigenblatt seinen Weg in die Briefkästen in Stadt und Landkreis findet. Das war nicht immer so. „Bevor wir die Aufgabe vor rund fünf Jahren übernommen haben und sie jetzt von hier aus koordinieren, lag die Verteilung im Zuständigkeitsbereich des Medienhauses“, sagt das Mitglied der Geschäftsleitung Ronny Ryll. Einiges habe sich seitdem geändert.

Kam es früher vor, dass an einem Tag bis zu drei verschiedene Zusteller an einem Briefkasten vorbeikamen, wurden zuvor getrennte Logistikstrukturen in der Zwischenzeit gebündelt und effizienter gestaltet. Der Ablauf ist im Grunde aber derselbe geblieben.

„Nachdem die Lünepost redaktionell fertiggestellt ist, wird sie in der von Stern’sche gedruckt“, erklärt Ronny Ryll, „und entsprechend einem Verteilungsschlüssel dann auch gebündelt.“ Die Koordinierung der Zustellbezirke liege dabei in der Hand des Heid Löpers, der die Angaben über die jeweils benötigte Anzahl der Exemplare an die Druckerei liefere.

„Dort werden dann je nach Gewicht – abhängig vom Seitenumfang der Lünepost – verschiedene Pakete geschnürt und mit einem entsprechenden Tourenzettel versehen.“ Vollpakete umfassen zwischen 27 und 36 Stück und würden gegebenenfalls durch eine so genannte Spitze bis zum benötigten Umfang ergänzt. Dann beginne die Arbeit der Nachtfahrer.

Je nachdem, an welchem Ort der jeweilige Zusteller seine Tour beginnen möchte, liefere der Kurierfahrer seine Ware aus. „Manche starten ihre Rundstrecke von zu Hause aus, andere an einer zentralen Stelle. So liegen die Pakete mal in einem Carport oder – in Absprache mit dem Betreiber – an der örtlichen Bushaltestelle.“

Mit dem Rad oder zu Fuß mit dem Bollerwagen gehe es dann auf Tour. Viele Leser freuten sich auf die kostenlose Lektüre, weiß Ronny Ryll, die Lünepost sei in ihrer Beliebtheit doch sehr stabil: „Wir haben immer wieder Beschwerden von Menschen, die sie nicht im Briefkasten gefunden haben. Das zeugt von Qualität.“ Auch im redaktionellen Bereich.

„Leider kommt es eben immer mal wieder vor, dass es zu Sortierfehlern kommt oder neue Nachtfahrer noch nicht ganz routiniert in ihrem Ablauf sind“, sagt der Geschäftsleiter, „schwarze Schafe haben wir aber keine.“ Fanden sich früher mitunter ganze Pakete gebündelter Anzeigenblätter in Hauseingängen oder unter Büschen, seien unzuverlässige Zusteller mittlerweile kein Thema mehr. „Wir haben unsere Prozesse überprüft und angepasst.“

Angepasst haben sich auch die Anzeigenkunden – an die Wünsche der Leserschaft. „Haptische Werbung in Form von Prospektbeilagen ist unverändert beliebt“, weiß der Fachmann, „nachdem einige Supermarktketten vor ein paar Jahren diesen Weg der Vermarktung eingestellt hatten, ist ihr Umsatz signifikant zurückgegangen.“ Dabei seien es gerade die Handzettel, die viel durchgeblättert werden würden. „Es gibt sie immer noch und sie werden auch zukünftig ein wichtiger Bestandteil der Lünepost sein.“

Bis zu 20 Werbeflyer können einer Ausgabe beiliegen, einsortiert werden auch sie bereits in der Druckerei, sorgen bei der Distribution für zusätzliches Gewicht. „Das haben wir in der Zuschneidung unserer Zustellbezirke aber mitberücksichtigt“, sagt Ronny Ryll.

Verteilt wird die so angereicherte Lünepost mittlerweile nur noch am Wochenende, besonders in den Ferien auch mit Unterstützung von Schülerinnen und Schülern. Mit Bollerwagen oder Rad von Haus zu Haus: Wer keinen entsprechenden Aufkleber an seinem Briefkasten hat, wird von den Zustellern bedacht. „Bitte keine Werbung“, reiche da nicht, denn letztlich habe das Anzeigenblatt einen umfangreichen redaktionellen Teil. „Und zudem einen sehr guten“, meint er.

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