Sie vermittelt seit 2008 Tiere im „Tierschicksal der Woche“

Lüneburg. Hühner, Wellensittiche, Chinchillas, Katzen, Hunde und sogar Schweine hat Simone Steinbrenner schon erfolgreich vermittelt. Seit 2008 stellt sie im „Tierschicksal der Woche“ Haustiere vor, die ein neues Zuhause suchen. 

Angefangen hat alles 1980. Damals stellte Burkhard Horn, Leiter eines Hundehortes in Lüneburg, gemeinsam mit der Lünepost mit „Karawasch“ einen Hund vor, der ein neues Zuhause suchte. Damals erschien die Rubrik noch unregelmäßig, später wöchentlich. Zwischendurch wurden im Tierschicksal drei Tiere vorgestellt. Simone Steinbrenner stellt seit 17 Jahren wöchentlich ein Tier  vor und beschreibt in dem kurzen Text das Wesen des Tieres und – falls bekannt – auch Vorgeschichten. „Ich will jedes noch so kleine Detail beachten, um das Tier gut vermitteln zu können.“

Ursprünglich wurden  Tiere aus dem Lüneburger Tierheim vermittelt. „Im Laufe der Jahre sind weitere verschiedene Tierschutz-Organisationen und kleine Vereine an uns herangetreten.“ Etwa der Hamburger Tierschutzverein,  die Tiernothilfe Nord und auch private Notfälle. Nennenswert ist dabei auch die Kooperation mit Tierwork, einem Tierschutzverein der bekannten NDR-Moderatorin Alida Gundlach.

Mehrere Tausend Tiere hat Steinbrenner in den letzten Jahren vermittelt. Auch wenn sie bis heute jedes einzelne Tierschicksal berührt, kann sie sich an einige besonders gut erinnern: „Da war zum einen der Dackel Condor, der ein schlimmes Vorleben hatte. Er wurde mehrmals vermittelt und kam immer wieder zurück ins Tierheim, bis wir ihn mit dem Lünepost-Tierschickal erfolgreich an ein Paar vermitteln konnten. Es war wunderschön zu sehen, wie sehr der betagte Hund in seinem neuen Zuhause auflebte.“ Regelmäßig macht sich Simone Steinbrenner ein Bild von den vermittelten Tieren und besucht sie bei den neuen Besitzern. So auch Kater Jonny: „Der war äußerst gefährlich und hat gebissen wie ein Hund.“ Nachdem er vermittelt wurde, blühte der Kater zu einem liebevollen und neugierigen Tier auf und wurde handzahm. „Ich konnte es kaum glauben“, erinnert sich Steinbrenner.

Sie hat im Laufe der Jahre selbst viele Tiere aufgenommen, darunter auch verhaltensaufällige Hunde, zum Teil aus dem Ausland. „Tierschutz und Tierliebe haben für mich keine Ländergrenzen.“ Die 57-Jährige hat jahrzehntelange Erfahrung mit Hunden: „Mein Vater brachte immer wieder ausgemusterte und gefährliche Schäferhunde mit nach Hause.“ Schon als kleines Mädchen hat sie sich um die Tiere gekümmert. „Ich wuchs recht isoliert auf und die Hunde haben meine Seele gerettet, so wie ich wohl auch ihre.“ Auch beruflich schlug sie zunächst diesen Weg ein und wurde ausgebildete und examinierte Tierpflegerin. „Ich habe meine Ausbildung in der Forschung für die Humanmedizin in Hamburg-Eppendorf absolviert. Dort hatte ich auch Kontakt zu Tiermedizinern und habe viel über das Gehirn und die Verhaltensabläufe von Hunden gelernt.“

Übrigens: Bevor Steinbrenner das Tierschicksal in der Lünepost übernahm, hat sie von 2003 bis 2018 in der wöchentlichen Kolumne „Die Hunde-Sprechstunde“ Fragen von Leserinnen und Lesern beantwortet. 2009 erschien im Verlag Landeszeitung für die Lüneburger Heide ein Buch von ihr: „In Harmonie mit dem Hund“. Die Idee dazu hatte der damalige Lünepost-Redaktionsleiter Dieter Borchardt: „Die Lünepost und vor allem Dieter Borchardt unterstützten mich und die Tierschutzorganisationen von Anfang an. Mit dem Tierschicksal wurde etwas richtig Gutes geschaffen“, sagt sie. „Bis heute sind wir von der Resonanz begeistert und von den vielen Menschen mit Herz, die sich für ein Tier aus dem Tierschutz entscheiden und ihm ein Zuhause geben.“ Gerade in Zeiten, in denen Tierarztkosten steigen, Lebensumstände schwerer werden und die Gesellschaft manchmal verroht – bleibt ihre Hoffnung: „Dass jedes Tier die Wärme findet, die es verdient, und dass jedes Herz, das hilft, weiter mutig schlägt.“

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