
Landkreis. Die Orkantiefs „Ylenia“ und „Zeynep“ fegten über Deutschland und sorgten auch in Stadt und Landkreis Lüneburg für einige Einschränkungen. Hier die wichtigsten Sturm-News und ein dickes Dankeschön an alle Einsatzkräfte!
+++ 9.00 Uhr +++
Ruhe nach den Stürmen: Auch die zweite Orkannacht liegt hinter den Menschen. Erste Bilanz: Die Auswirkungen in der Region waren nicht so schlimm wie befürchtet. Dennoch hatten die Feuerwehren auch in der Nacht zu Samstag diverse Einsätze zu bewältigen. Im Laufe des Tages sollen dann uvh die Züge wieder rollen. Bei der Uelzener Metronom-Eisenbahngesellschaft geht man davon aus, dass der Betrieb gegen 15 Uhr wieder aufgenommen werden kann.
Was bleibt von „Ylania“ und „Zeynep“ außer weggeflogenen Dachziegeln und umgefallenen Bäumen? Die beruhigende Gewissheit, dass die Menschen sich auf ihre Retter verlassen können. Ein dickes Dankeschön an alle Einsatzkräfte, die in den vergangenen Nächten alles gegeben haben!

+++ 16.40 Uhr +++
Busse statt Züge: Mittlerweile wurde auf allen Strecken des Metronom ein Busnotverkehr eingerichtet. Pro Strecke verkehrt in jede Richtung ein Bus, es werden alle Zug-Haltestellen unterwegs angefahren. Die Busse verkehren ohne geregelte Abfahrtszeiten, eine genaue Fahrtdauer kann nicht angegeben werden. Die Busse werden daher auch nicht in den elektronischen Fahrplanauskünften angezeigt. Es handelt sich um einen reinen Notverkehr.
+++ 16.30 Uhr +++

Bilanz in der Stadt: Der Sprecher der Lüneburger Feuerwehr, Daniel Römer, fasst die Einsätze seiner Kameraden zusammen: „Diverse umgestürzte Bäume forderten die Feuerwehr Lüneburg in der Nacht zu und am Donnerstagmorgen. Betroffen war auch die Metronomstrecke nach Hamburg. Aufgrund mehrerer Sturmeinsätze in der Nacht und einer Einsatzhäufung in den frühen Morgenstunden forderte die Feuerwehreinsatz- und
Rettungsleistelle des Landkreises Lüneburg eine Einrichtung einer Kommunalen
Einsatzleitung für die Hansestadt Lüneburg. Rund 25 Einsätze wurden seit Mitternacht abgearbeitet. Die Kommunale Einsatzleitung wurde bis zum späten Vormittag aufrechterhalten. Im Bereich der Bockelmannstraße war ein Baum auf der Metronomstrecke in die Oberleitung gefallen, der Baum begann zu brennen. Die Feuerwehr und die
Bundespolizei sicherten die Einsatzstelle ab. Nach Freischaltung und Erdung der
Oberleitung durch den Notfallmanager der Deutschen Bahn konnte der Baum aus
der Oberleitung mittels Kettensäge entfernt werden. Die Bahn prüft den
entstandenen Schaden. Das Einsatzgeschehen war geprägt von entwurzelten oder gebrochenen Bäumen. Rund 60 Einsatzkräfte waren über Stunden im Einsatz.
Im Tagesverlauf werden weitere Einsätze erwartet. Für Freitag wird nach Prognosen des Deutschen Wetterdienstes eine zweite Sturmlage erwartet. Die Feuerwehr Lüneburg ist vorbereitet.“
+++ 13.40 Uhr +++
Heute gar kein Zugverkehr mehr: Aktuell ist sich nicht absehen, ab wann die Strecken von der DB Netz AG wieder frei gegeben werden. Das betrifft sowohl die Bahn als auch den Metronom: „Da unsere Züge bei dieser Wetterlage zudem nur bei Tageslicht fahren können, haben wir uns entschieden, den Zugverkehr heute nicht wieder aufzunehmen. Wir versuchen, ersatzweise eine Grundversorgung mit Bussen sicherzustellen“, sagt Metronomsprecher Björn Pamperin.
Wer zwingend auf Fahrleistungen angewiesen ist, sollte sich auf jeden Fall kurzfristig in den elektronischen Fahrplaninformationen auf den Webseiten sowie in der metronom- oder der FahrPlaner-App informieren. Dort werden alle aktuellen Infos, auch über den verfügbaren Ersatzverkehr mit Bussen, kurzfristig bereitgestellt.
+++ 13.25 +++
Baum erschlägt Autofahrer: Mit schlimmen Folgen zog das heutige Unwetter auch durch den Landkreis Uelzen. Auf der Landesstraße 252 zwischen Bad Bevensen und der Bundesstraße 4 verstarb in den Morgenstunden nach ersten Erkenntnissen ein 37 Jahre alter Fahrer eines Pkw durch einen umgestürzten Baum. Der Mann aus dem Landkreis
Lüchow-Dannenberg befuhr gegen kurz nach 9 Uhr mit seinem Pkw Skoda Octavia
die L252 von Bad Bevensen kommend in Richtung Bundesstraße 4. Eine gut 60 cm
dicke Eiche stürzte dabei auf den Pkw des 37-Jährigen. Der Mann verstarb noch im
Fahrzeug und konnte in der Folge nur noch tot aus dem Wrack geborgen werden. Die
Unfallstelle musste für die Bergungsarbeiten teils voll gesperrt werden. Einsatzkräfte der Feuerwehr Bad Bevensen waren im Einsatz. Es entstand ein Sachschaden von gut 15.000 Euro. (Quelle: Polizei Lüneburg)
+++ 12.45 +++
Häuser geräumt: Weil zwei große Bäume an der Soltauer Straße umzukippen drohen, muss die Straße für voraussichtlich mehrere Stunden voll gesperrt werden. Die Bewohner in dem betroffenen Bereich wurden aus ihren Häusern evakuiert. Die Bäume werden nun Stück für Stück von den Mitarbeitenden der AGL so schnell wie möglich abgenommen, damit sie in ihre Häuser zurückkehren können und die Sperrung aufgehoben werden kann. Der Wind hat sich mittlerweile ein wenig beruhigt, dennoch bleiben die Feuerwehr, die Polizei und die AGL in besonderer Alarmbereitschaft. (Quelle: Hansestadt Lüneburg)
+++ 12.30 Uhr +++
Viel zu tun: Die Feuerwehren in der Region arbeiten auf Hochtouren, um die Auswirkungen des Sturmes zu beseitigen. Allein in Bleckede verzeichnet die Feuerwehr bis zum Mittag bereits 15 Ylenia-Einsätze. Meist geht es dabei um umgestürzte Bäume, die Straßen blockieren oder auf Häuser zu fallen drohen. Ein Beispiel von vielen liefert die Feuerwehr Ostheide: In Wendhausen entfernen die Kameraden gemeinsam mit dem Besitzer einen massiven Baum, den der Sturm zu Fall gebracht hatte.
+++ 9.00 Uhr +++
Friedhöfe dicht: Wegen des aktuellen Sturms und der Wetterprognosen für heute und morgen bleiben sämtliche Friedhöfe der Stadt Lüneburg am heutigen Donnerstag, 17.2.2022 und unter Umständen auch morgen, Freitag, 18.2.2022 geschlossen. Die Verletzungsgefahr für Besucherinnen und Besucher durch abbrechende Äste und andere Sturmschäden sei zu groß, sagt Hans Hockemeyer, Leiter der städtischen Friedhöfe. Die Friedhofsverwaltung bittet um Verständnis für diese Sicherheitsmaßnahme. (Quelle: Hansestadt Lüneburg)
+++ 6.45 Uhr +++
Keine Schule: Wegen der extremen Witterungsbedingungen fällt am heutigen Donnerstag, 17. Februar 2022, im gesamten Landkreis Lüneburg – also auch der Hansestadt Lüneburg – der Schulunterricht an allen allgemeinbildenden Schulen aus. Die Berufsbildenden Schulen führen in allen Klassen Distanzunterricht durch. Eine Notbetreuung wird in allen Schulen sichergestellt. Der Landkreis hat darüber heute morgen vor 5:30 Uhr auf BIWAPP, seiner Webseite, Facebook und Twitter informiert. (Quelle: Landkreis Lüneburg)
+++ 6.40 Uhr +++
Keine Fähre: Die Elbfähre „Amt Neuhaus“ zwischen Bleckede und Neu Bleckede hat wegen des Sturms ihren Betrieb bis auf Weiteres eingestellt. (Quelle: Landkreis Lüneburg)
+++ 6.00 Uhr +++
Keine Züge: Aus Sicherheitsgründen hat die DB Netz AG Strecken in großen Teilen Norddeutschlands für den Zugverkehr gesperrt. Bis auf Weiteres fallen alle Züge von metronom, enno und erixx aus. (Quelle: Metronom)
+++ 6.00 Uhr +++
Wälder meiden: Das könnte eine tückische Kombination werden: die Böden aufgeweicht vom vielen Regen, dazu länger anhaltende Wind-, Sturm- und sogar Orkanböen – da können auch stärkere Baumwurzeln über die Zeit schwächeln, Bäume ins Kippen geraten oder größere Äste können herabfallen. Diese Befürchtung äußert Lüneburgs Stadtförster Per-Ole Wittenburg für die nächsten Tage. Sein Rat: Wege, die durch den Wald oder unmittelbar daran entlang führen am besten einige Tage lang meiden. Auch das städtische Forst-Team stellt die regulären Arbeiten im Wald vorerst ein, ist stattdessen in vorsorglicher Bereitschaft, falls umgekippte Bäume geräumt werden müssen. Wittenburg weiter: „Auch nach dem Sturmtief ist im Wald Vorsicht geboten. Manchmal können scheinbar vitale Bäume auch Tage nach dem Sturm noch fallen.“ (Quelle: Hansestadt Lüneburg)