
Oha, da hat‘s gleich richtig gescheppert in der ersten Hauptrunde des Fußball-Bezirkspokals! Die Landesligisten TSV Bardowick (1:3 beim Bezirksligisten MTV Barum) und MTV Treubund Lüneburg (0:1 beim FC Heidetal) sind schon raus. Hoppla! Der SV Wendisch Evern dagegen setzte mit dem 10:3-Sieg bei der Lüneburger SV ein Ausrufezeichen. Die Landesligisten TuS Neetze (5:0 in Breese) und Lüneburger SK (4:1 in Suderburg) sowie der TSV Gellersen (5:2 in Adendorf) erreichten souverän die zweite Hauptrunde.
Die steigt am kommenden Sonntag um 15 Uhr mit drei Knallern: Der FC Heidetal erwartet in Ehlbeck den LSK, der TSV Gellersen empfängt SV Wendisch Evern und der TuS Neetze reist zum SV Holdenstedt. Hier ist die Vorschau auf drei Pokalschlager.
FC Heidetal – Lüneburger SK:
Respekt! Da hat der FC Heidetal, gerade in die Bezirksliga aufgestiegen, schon für die zweite Pokal-Überraschung gesorgt. Nach dem 5:3 n. E. gegen Römstedt jetzt ein 1:0-Sieg gegen Landesligist MTV Treubund Lüneburg. Damit hat kaum jemand gerechnet. Die FC-Abwehr stand in der Pokalschlacht felsenfest, da hat sich die Verpflichtung von Nino Pinnow-Karus schon ausgezahlt. Der Routinier lieferte gegen seinen Ex-Klub eine überragende Partie ab. Auch vorne hat FC-Trainer Oliver Klose einen Hochkaräter: Daniel Horn erzielte in der Aufstiegssaison 42 Tore!
Da muss die LSK-Abwehr hellwach sein. Das war sie beim 4:1-Sieg in Suderburg meist. Auch Lüneburg hat einen neuen Hochkaräter in der Innenverteidigung. Shabana „Shaba“ Sanni, den LSK-Trainer Dennis Tornieporth aus Düneburg mitbrachte, ist ein famoser Defensivmann. Er verliert kaum ein Duell, weder in der Luft noch am Boden, spielt dabei fair und leistet sich kaum einen Fehlpass.
Im LSK-Angriff ruhen die Hoffnungen nach dem bitteren Ausfall von Torjäger Malte Meyer (Kreuzbandriss) auf dem neuen Spielmacher Corvin Behrens. Auch der Ex-Profi kam mit Tornieporth aus Düneberg. Der Trainer sagt klar: „Corvin ist unser Denker und Lenker. Er tut unserem Spiel sehr gut und war sofort in der Mannschaft akzeptiert.“ Dazu passt, dass Behrens zum neuen Kapitän gewählt wurde. Der Bardowicker glänzte bisher, dirigierte das LSK-Spiel nicht nur, sondern war mit fünf Treffern in Testspielen plus zwei Pokaltoren auch bester Torschütze. Und er ist trotz seiner 36 Jahre topfit. Ein Riesengewinn für den LSK, weil er Ideen und Ruhe ins Mittelfeld bringt, zudem torgefährlich ist. Da werden Erinnerungen an Ex-LSK-Publikumsliebling Thorben Deters wach.
Jetzt gastiert der LSK beim FC Heidetal. Schon beim FC-Sieg gegen Treubund waren 250 Zuschauer da, Sonntag werden es sicher mehr.
TSV Gellersen – SV Wendisch Evern:
Auch der Heidberg brennt! Absteiger TSV gegen den Shootingstar der vorigen Saison. Da will der neue Gellersen-Coach Tarek Behrens gleich mal zeigen, dass der Abstieg ein Unfall war und der TSV umgehend zurück in die Landesliga will. Beim sicheren 5:2-Pokalsieg (Tore: 2x Dominik Milberger, Andreas Demir, Jonas Kennemann, Timon Müller) bei Bezirksliga-Aufsteiger TSV Adendorf ging‘s schon mal gut los.
Allerdings setzte Wendisch Evern noch einen drauf: 10:3 beim Bezirksliga-Aufsteiger Lüneburger SV! Donnerwetter! Pascal Spomer schoss drei Tore, Joris Wendt und Neuzugang Dennis Hüls trafen je zweimal, Sven-Ole Sell, Julian Niebuhr und Ben Zeitner einmal. Die Jungs aus Wendisch scheinen da weiterzumachen, wo sie in der vorigen Saison aufgehört haben.
Zwei überzeugende Sieger der ersten Runde im direkten Duell – ein Pokal-Highlight! Nach dem Spiel ist man vielleicht auch schon mal schlauer, wohin es mit beiden Vereinen in der kommenden Bezirksliga-Saison gehen könnte.
SV Holdenstedt – TuS Neetze:
Noch ein Spiel mit Hit-Potenzial! Denn im Nachbarkreis Uelzen reden derzeit alle über den SV Holdenstedt. Der Bezirksligist trat in Runde 1 gegen den haushohen Favoriten Teutonia Uelzen ohne elf Stammkräfte an. Bis zur 87. Minute führte Holdenstedt nach 0:2-Rückstand 4:3, ehe Teutonia in der vorletzten Minute das 4:4 schoss. Nützte nichts, denn im Elferschießen verwandelten alle fünf Holdenstedter cool, während SVH-Keeper Engelke einen Strafstoß hielt. Der Underdog als Teutonen-Töter. Neetzes neuer Trainer Sören Hillmer wird gewarnt sein.
Allerdings zogen seine Jungs auch ohne Stammkräfte wie Mehl, Kathmann, Pägelow und Grahle souverän in Runde 2 ein. 5:0 beim VfL Breese, in der Vorsaison Sechster der Bezirksliga. TuS-Neuzugang Marco Schuhmann schoss – wie schon beim Pokalsieg in Ochtmissen – erneut zwei Tore. Er macht nicht nur, wie vorige Woche, auf der Titelseite der Lünepost eine gute Figur, sondern auch auf dem Platz. „Schumi“ ist Antreiber und spielbestimmende Figur in einem Team, dem man eine gute Rolle in der Landesliga zutrauen kann. Denn auch Sturmneuzugang Abdalla Mountari und Mittelfeldspieler Viktor Brinkmann sind Volltreffer. Beide krönten ihre gute Leistung in Breese mit einem Tor. Den fünften Treffer erzielte Raphael Thinius, einer der besten Defensivspieler der Liga. Da hatten Hillmer und der neue Sportchef Friedhelm Mienert beim Scouting ein gutes Näschen. Es riecht nach Weiterkommen im Pokal.