Shopping-Sonntag: Andere Städte haben nicht abgesagt

Lüneburg. Mit roten Rosen und Schoko-Osterhasen standen sie am Sonntag in der Lüneburger Innenstadt: Nachdem der eigentlich für diesen Tag geplante Erlebnissonntag kurzfristig abgesagt worden war (LP berichtete), suchten Citymanager Mathias Schneider sowie der LCM-Vorstand mit Heiko Meyer, Annette Redder, Frank Peter Jahns und Cornelius Schnabel das Gespräch mit Passanten.

Denn nicht jede und jeder hatte mitbekommen, dass der bei der Planung „vergessene“ Palmsonntag den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Denn an diesem Tag sind sonntägliche Ladenöffnungen seit 2018 untersagt. Weil die Stadt bei einer Öffnung Klagen befürchtete, wurde das Event kurzerhand um zwei Wochen verschoben.

Diejenigen, die jetzt in den Einkaufsstraßen vor geschlossenen Geschäften standen, zeigten sich verständnisvoll für die Entscheidung, berichtet LCM-Chef Meyer: „Es gab sehr nette und tolle Gespräche mit Leuten aus ganz Niedersachsen. Sie nahmen es sportlich und waren von unserer Aktion begeistert.“ 500 Rosen und 100 Schokohasen wurden insgesamt verteilt. Die Gäste nahmen die Entschuldigungen gerne an: „Viele sagten, sie wollen in zwei Wochen wiederkommen“, freut sich Meyer.

Andere Städte öffneten

Aber hätte die Absage überhaupt sein müssen? Die Einbecker Bürgermeisterin Sabine Michalek (CDU) meint: Nein. In ihrer Stadt hat man den Shopping-Sonntag wie geplant am Palmsonntag durchgezogen. Einen Verstoß gegen Gesetze sieht sie dabei nicht: „Es gibt neben dem Ladenöffnungszeitengesetz auch noch das Verwaltungsverfahrensgesetz“, erklärte sie in einem NDR-Interview. Und nach dem entschied man sich in Einbeck, auf eine kurzfristige Absage mit Rücksicht auf drohende Verluste der beteiligten Händler zu verzichten. Denn die hätten in die Veranstaltung schon viel Geld investiert.

Beim für Einbeck zuständigen Landkreis Northeim und im Hannoveraner Sozialministerium hat man diesen cleveren Schachzug entspannt zur Kenntnis genommen: „Wir haben keinen Ladenöffnungs-Schließungs-Durchsetzungstrupp, können nur auf die Rechtslage aufmerksam machen“, sagt Ministeriumssprecher Sebastian Schumacher. Soll heißen: Wir mahnen, ahnden aber nicht. Auch der Landkreis gab sich mit dem Versprechen der Einbecker Bürgermeisterin zufrieden, dass es bei einem einmaligen Termin-Patzer bleiben werde.

So haben die mutigen Einbecker ihr Einkaufsvergnügen am eigentlich verbotenen Palmsonntag durchgezogen ­– genauso übrigens wie die Händler in Osterode im Harz.

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