Hat es hier geknallt oder nicht?

Bardowick. Es ist Sonntag, der 16. Juni. Gegen 22 Uhr erschüttert ein lauter Knall im wahrsten Wortsinn die Nachbarschaft in Bardowick. Mehrere hundert Meter entfernt sollen noch die Gläser in den Schränken geklirrt haben. Es gibt mehrere Ohren- und einen Augenzeugen: „Ein Zeuge sah eine weißliche Rauchwolke über dem Gelände der Firma Bardowicker Terminal“, berichtet Anwohner Thomas Krecht. Was ihn ärgert: „Der Geschäftsführer behauptet, dass es keinen Vorfall gegeben hätte.“ Krecht fragt sich: „Aber warum gab es nach dem 16. Juni eine Woche lang keine Auslieferungen?“

Hinter dem „Bardoterminal“ verbirgt sich die Firma NHU, die Zusatzstoffe für die Lebensmittel-, Futter- und Kosmetikbranche vertreibt. An der Daimlerstraße ist das Zentrallager des Unternehmens. Thomas Krecht, der sich in der industriellen Produktion gut auskennt, vermutet: „In den mit Futtermitteln gefüllten Lagerhallen könnte es eine Staubverpuffung gegeben haben.“

Diesen Verdacht habe die Geschäftsführung jedoch vehement bestritten. Krecht fragt: „Soll hier etwa vertuscht werden, dass erforderliche Sicherheitsrichtlinien zur Lagerung staubexplosionsgefährdeter Güter nicht eingehalten werden?“ Von außen seien an der Halle zumindest keinerlei Absaug- oder Staubfilteranlagen zu erkennen. Auch sei nicht zu erkennen, ob beim Hallenbau elektrische Installationen geschützt verbaut wurden.

Bedenken bei geplantem Neubau am Wohngebiet

Was Thomas Krecht und anderen Anwohnern Sorge bereitet: Unweit des „Bardoterminal“ liegt das Wohngebiet Heerkamp. Auf einer Freifläche dazwischen möchte NHU eine weitere Halle errichten. Dass das einigen aus dem Viertel nicht gefällt, darüber berichtete die Lünepost schon vor einem Jahr. Damals hatten Nachbarn u. a. 150 Unterschriften gegen das Vorhaben gesammelt, weil sie Wertverluste bei ihren Immobilien befürchteten. Nun haben einige Sorge um ihre Sicherheit.

Thomas Hoops ist der Geschäftsführer von NHU. Er sagt: „Der Vorfall vom 16. Juni wurde uns auch so zugetragen. Die Nachfrage unsererseits, ob man den Vorfall genau unserem Firmengelände zuschreiben könne, wurde von allen Anwohnern verneint.“ Hoops weiter: „Unsere Systeme haben auch keine Auffälligkeiten gemeldet und an dem darauffolgenden Arbeitstag wurden keine besonderen Vorkommnisse festgestellt.“

Feuerwerk oder Reifenplatzer als Ursache?

Was den Knall verursacht haben könnte, darüber könne er nur spekulieren: „Ich vermute, dass es sich hierbei um das Abbrennen von Feuerwerk seitens Dritter nahe unseren Hallen handelte oder es einen Knall an der Autobahn gegeben haben könnte.“ Auslöser könnte auch ein Reifenplatzer gewesen sein, sagt Hoops.

Dass an den Tagen nach dem Knall kein Lieferverkehr stattgefunden habe, wie u. a. Anwohner Krecht behauptet, sei schlicht falsch: „Natürlich hat am 17. Juni der Anlieferverkehr ganz normal stattgefunden und auch in den Tagen danach fand ein ganz normaler Betriebsverkehr statt.“ Der NHU-Chef beteuert: „Alle unsere bestehenden Hallen haben bestehende Sicherheitssysteme und bei der kleinsten ‚Explosion‘ – welche überhaupt nicht möglich sein kann, da wir ausschließlich Lebens- und Futtermittelzusatzstoffe lagern – würde die Feuerwehr direkt per Sicherheitssystem informiert werden.“

Gewerbeaufsicht schaut genau hin

Christian Quittek, Leiter der Gewerbeaufsicht in Lüneburg, stützt die Aussagen des NHU-Geschäftsführers: „Eine Überprüfung des Vorgangs vor Ort ergab keinen Hinweis auf eine Verpuffung auf dem Betriebsgelände“, sagt der Behördenleiter. Und: „Es liegen keine Erkenntnisse für eine unsichere Lagerung vor.“ Dennoch wolle man sich die Firma genauer anschauen: „Ich habe meine zuständige Mitarbeiterin angewiesen, eine umfassende Überprüfung des Betriebes vorzunehmen. Diese Prüfung ist bereits terminiert.“

Stimmungsmache gegen Neubau?

NHU-Chef Thomas Hoops sagt es nicht direkt, aber er lässt durchklingen, dass hinter der Knall-Geschichte Stimmungsmache stecken könnte. Denn nach wie vor gebe es Widerstand gegen den Hallenneubau. „Wir habe immer wieder versucht, den Dialog mit den Anwohnern zu suchen und dennoch wird mit allen Mitteln versucht, den Bau dieser Halle zu verhindern.“ Für den Neubau erwarte man aktuell die Baugenehmigung: „Wir haben alle Zweifel und Bedenken der Anwohner durch entsprechende Gutachten entkräften können und warten nun auf die finale Genehmigung.“

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